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Aktionsbündnis zum Flächennutzungsplan 2030

Asphalt und Beton machen nicht satt!

Foto: Aktionsbündnis lebenswertes Esslingen

Nicht nur von neuer Wohnbebauung und Gewerbegebieten sondern auch von Projekten zur Infrastruktur sind unsere landwirtschaftlichen Flächen bedroht. Die Versiegelung von Ackerflächen wird oft als die „kostengünstigste“ Alternative genutzt, um Gewerbegebiete verkehrstechnisch an das vorhandene Straßennetz anzubinden oder einfach mehr Fahrbahnen für den Straßenverkehr in Stoßzeiten zu schaffen (z.B. B27 Ausbau auf der Filderebene, möglicher 6-spuriger B10-Ausbau in Esslingen).

Dabei wären für solche Projekte auch andere Lösungen möglich:

Freigabe vorhandener Standstreifen als weitere Richtungsfahrbahn in der „Rushhour“ durch  verkehrsabhängige Steuerungssysteme.

Direktanschluss von umgestalteten Gewerbegebieten an vorhandene, ausgebaute Verkehrswege ohne Beeinträchtigung von Wohngebieten: Danfoss Areal.

Sichere Radwegeverbindungen für Alltagsradler und Berufspendler anstelle des vorgesehenen 6-spurigen B10-Ausbaus in Esslingen: Radschnellweg, Radwege benötigen signifikant weniger Platz und Radfahren ist beliebt.

In den letzten Jahren wurden in Deutschland Tag für Tag beinahe 60ha an fruchtbaren Böden „umgewidmet“ und damit für immer einer landwirtschaftlichen Nutzung entzogen. Dieser alltägliche Flächenverlust entspricht etwa der Größe von insgesamt 80 Fußballfeldern.

Mit Blick auf zukünftige Generationen hat die Kommission für Bodenschutz am Umweltbundesamt für die nächsten Jahre einen anzustrebenden Höchstwert von 30ha an Flächenverbrauch je Tag vorgeschlagen.

Um dieses Ziel zu erreichen, muss der bislang zu sorglose Umgang mit dem endlichen Gut „Boden“ auch bei Infrastrukturprojekten  genau überdacht und bodenschonende Alternativen müssen gesucht werden.

Durch die massiven Veränderungen in der Arbeitswelt stellt sich zudem die Frage, ob „Asphaltwüsten“ (B27- und B10-Ausbau oder der überdimensionierte Festo-Knoten) künftig noch gebraucht bzw. gebaut werden müssen.

Fazit: „Stoppt den Flächenfraß –  jetzt!“