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Unser Mitglied Dominik Kraut lässt uns an seinen Erlebnissen beim Skimarathon in Tromsö teilhaben: Die einen nennen es Wettkampf, ich nenne es lieber Reise. Genau 37 Jahre nach meinem letzten Wettkampf im Langlauf/Biathlon und 15 Jahre nach dem letzten Triathlon, habe ich mich wieder in eine “Wettkampfliste” eingetragen. Mittlerweile in den Mitte 50-zigern angekommen, wird es Zeit, die Bucket List nicht aus den Augen zu verlieren. Tromsö, ca. 400 km nördlich vom Polarkreis, klingt nach einer langen Anreise, ist aber dank Direktflügen relativ einfach zu erreichen. Norwegen und der Langlaufsport sind mehr als eine Religion, es ist die populärste Sportart. Alltägliches Leben wie der Weg zur Arbeit wird per Langlaufski erledigt. Vor fast allen öffentlichen Einrichtungen gibt es Skiständer. Der Tag rückte näher und eine gewisse Nervosität machte sich breit. Der Weg ist das Ziel, aber der letzte Platz des Starterfeldes sollte es nicht sein. Vorbereitung – kurz und intensiv, 20 Tage auf Ski und ca. 850 km in den Beinen und Armen. In Skandinavien werden die Skimarathons in der klassischen Stilart bewältigt. Die Strecke wurde am Wettkampftag aufgrund des starken Schneefalls angepasst. Die Distanz in 5 Runden waren 38 km mit ca. 700 HM. Kurze knackige Anstiege und kräftiger Neuschnee stellten selbst die erfahrenen Norweger vor Herausforderungen. Pünktlich 10 Uhr bei einsetzendem Schneefall war der Startschuss. Ich hatte mich im letzten Drittel des Starterfeldes einsortiert. Das Rennen selbst war Genuss und Freude. Am Ende war es Gesamtplatz 63 (von 96 Teilnehmern) und AK Platz 10 (von 15 Teilnehmern). Fazit: Ein Traum in Weiß, ein großartiges Land mit freundlichen Menschen.