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Mit einem reichhaltigen Medienangebot, aber auch mit Lesungen, Workshops, Führungen, Ausstellungen und Podiumsdiskussionen eröffnen die rund 8.000 Büchereien in Deutschland allen Generationen den Zugang zu Kultur und Informationen, und sie bieten Raum für Austausch und Diskussion. Anlässlich des bundesweiten Tags der Bibliotheken hat der Deutsche Bibliotheksverband (dbv) in dieser Woche an Bund, Länder und Kommunen appelliert, entschlossen in Bibliotheken als Räume der Begegnung und des Dialogs zu investieren. Dieser Appell gilt umso mehr für eine Stadt wie Esslingen, die sich seit mehr als 30 Jahren schwertut, ausreichend in ihre Stadtbücherei zu investieren und das zu tun, was eine überwältigende Mehrheit beim Bürgerentscheid 2019 beschlossen hat: die Bibliothek im Bebenhäuser Pfleghof zu sanieren und zu erweitern.
Der dbv-Bundesgeschäftsführer Holger Krimmer hat darauf hingewiesen, dass Bibliotheken ihre Stärken nicht nur als innovative Institutionen der Informationsvermittlung, sondern auch als Räume für gesellschaftlichen Zusammenhalt zeigen. “Denn nur Orte, die von uns allen als vertrauenswürdig wahrgenommen werden, können dazu beitragen, dass mehr Vertrauen in das Miteinander fließen kann,” hat Krimmer gesagt. “Zur Überwindung von Polarisierung und Vertrauensverlust sollten Bund, Länder und Kommunen gerade jetzt in Bibliotheken als Räume der Begegnung und des Dialogs entschlossen investieren.” Nicht nur beim Bürgerentscheid, sondern auch in verschiedenen Befragungen hat sich gezeigt, dass die Esslingerinnen und Esslinger ihre Bibliothek im Pfleghof als einen Ort wahrnehmen, der schon jetzt von allen als vertrauenswürdig wahrgenommen wird. Unstrittig ist aber auch, dass dort mehr Platz gebraucht wird. Deshalb sollte die Stadt die vorhandenen Erweiterungsmöglichkeiten endlich nutzen.