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Viele Bibliotheken haben sich am internationalen Tag der Demokratie mit Workshops, Lesungen und Diskussionsveranstaltungen beteiligt, um für Offenheit, Demokratie und Teilhabe zu werben. “Mit ihrer Arbeit treten Bibliotheken jeden Tag für das Grundrecht auf Informationsfreiheit, den gleichberechtigten Zugang zu Bildung und Kultur und für ein weltoffenes Miteinander ein,” heißt es beim Deutschen Bibliotheksverband (dbv). Volker Heller, der Bundesvorsitzende des dbv, sagt dazu: “Mit ihren Informationsangeboten ermöglichen Bibliotheken allen Menschen die Teilhabe am kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Leben und stärken damit die Mündigkeit aufgeklärter Bürgerinnen und Bürger in einer offenen und demokratischen Gesellschaft. Dafür müssen sie frei von politischen Eingriffen ihre Aufgaben erfüllen können. Der freie Zugang zu Medien und Informationen ist ein hohes Gut unserer Demokratie, für das wir eintreten müssen. Das Potential von Bibliotheken als Orte der Begegnung und der Information kann und muss von ihren Trägern stärker gehoben werden.”
Bibliotheken können ganz viel tun: Das fängt bei einem vielseitigen und hochwertigen Medienangebot an, das nicht nur den Mainstream bedient. Dazu gehören gute Sachbücher, damit man informiert ist, sich kritisch mit der Gegenwart auseinandersetzen kann und besser gewappnet ist gegen Fake-News. Bibliotheken können den Diskurs darüber fördern und attraktive Diskussionsformate anbieten. Sie können durch Literaturvermittlung den Bildungsgedanken stärken und dafür sorgen, dass anspruchsvolle Literatur nicht aus den Regalen verschwindet, weil sie gerade weniger gefragt ist. Und die öffentliche Hand kann den Demokratiegedanken stärken, in dem sie zum Beispiel Bürgerentscheide respektiert und die Meinung der Bürgerinnen und Bürger ernst nimmt, anstatt nur von Beteiligung zu reden.