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In der kommunalpolitischen Sommerpause ist Ruhe in die Debatte über die Zukunft der Stadtbücherei eingekehrt. Dafür muss im Hintergund intensiv gearbeitet werden, weil die Stadt für den Herbst eine Machbarkeitsstudie versprochen hat, die zeigen soll, ob und zu welchem Preis unsere Bibliothek ins frühere Kaufhaus Kögel umziehen könnte und warum man dafür sogar einen eindeutigen Bürgerentscheid ignoriert.
Während die Stadt alles dafür tut, damit die Bücherei ins Kögel-Haus umzieht, fordern viele Esslingerinnen und Esslinger, dass das frühere Kaufhaus und der Bebenhäuser Pfleghof, der 2019 mit klarer Mehrheit als Wunschstandort festgelegt worden war, nach gleichen Maßstäben verglichen werden. Wenn Kögel nur in schönsten Farben dargestellt, der beliebte Pfleghof aber ignoriert oder sogar schlechtgeredet wird, kann das nicht im Sinne einer bestmöglichen Entscheidung für die Bücherei sein. Wichtig ist vielen, dass der sowieso schon reduzierte Medienbestand nicht weiter verkleinert werden darf, weil sonst die Attraktivität der Bücherei leidet. Dass digitale Medien die gedruckten ablösen, ist nach der neuesten Büchereistatistik nicht mehr so klar, wie gern behauptet wird: Da hat die Nutzung der analogen Medien wieder zu-, die der digitalen Medien sogar abgenommen.
Der Unterstützungskreis fordert einen verbindlichen Zeit- und Kostenplan für die komplette Kulturquartier-Idee mitsamt dem Nachbarhaus Heugasse 11, das vor Jahrzehnten zur Büchereierweiterung gekauft wurde. Bis jetzt bleibt die Stadt die lange versprochenen abgesicherten Angaben zum Sanierungsbedarf der “H11” und den Kosten schuldig. Erst wenn alle Fragen zufriedenstellend beantwortet wurden, kann eine sachgerechte Entscheidung über den Bücherei-Standort getroffen werden. Eine Entscheidung einfach durchzudrücken, würde keinem nutzen.
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