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Förderverein Pliensauvorstadt e.V.

Schubart in der Pliensauvorstadt

Foto: Roland Geltz

Eine in die Pliensauvorstadt Zugezogene las in der ZWIEBEL, so erzählte sie, dass in der Schubart-Anlage jeden Mittwochvormittag ein Bewegungstreff stattfindet. Sie wollte diesen kennen lernen. Dorthin zu finden sei recht schwierig gewesen. Einige ältere und jüngere Einheimische, die sie nach dem Weg fragte, konnten ihr nicht helfen. Sie hat ihr Ziel erreicht, erfuhr aber, dass die Schubart-Anlage offenbar wenig oder nicht bekannt ist. Das wird in Zukunft anders sein, wenn man Frauen und Männer trifft, die am vergangenen Freitagnachmittag am Stadtteilspaziergang teilnahmen. Es war der 25. seit 2016 und das Vorbereitungsteam hatte sich zusammen mit dem Team des Mehrgenerationen- und Bürgerhauses zum Jubiläum einiges einfallen lassen.

 

Die über 40 Teilnehmenden erfuhren eine Menge über das Leben von Christian Friedrich Daniel Schubart (1739 – 1791). Er war nicht nur Journalist und Herausgeber der “Deutsche Chronik”, sondern auch Dichter, Komponist und Orgelvirtuose. Er lebte in Aalen, Geislingen und Ludwigsburg. Fast elf Jahre ließ ihn Herzog Karl Eugen ohne Gerichtsurteil ins Gefängnis der Festung Hohenasperg einkerkern. Das alles schilderte Claus Bisle. Er ist Autor, Journalist und Stadtführer. Während der Gehpausen beim Stadtteilspaziergang ließ er mit Humor, meist in Schwäbisch und rundum kurzweilig Schubarts Zeit und sein politisches Wirken deutlich werden. Offen bleiben musste, wer Esslingen in den Fünfzigern vorschlug, dem Park den Namen “Schubart” zu geben.

 

Für den zweiten Teil des Projekts hatte man Robert Bärwald – Pianist, Komponist und Korrepetitor der Musikhochschule Stuttgart – gewinnen können. Er ließ im Saal des Bürgerhauses auf dem neuen Klavier virtuos Musikstücke und Lieder des Komponisten erklingen. An der Reaktion der Zuhörenden konnte man ablesen, dass sie das Konzert begeisterte. Dazwischen trug Bisle Gedichte Schubarts vor.

Zum Jubiläum reichte der Förderverein neben Butterbrezeln auch ein Glas Sekt.