Foto: ADFC Ostfildern
Es gibt Dogmen: Der innerstädtische Einzelhandel floriert nur wenn die Innenstadt für Autos optimiert ist, wenn es viele günstige Parkmöglichkeiten gibt. Der Verkehr muss fließen – dem Autoverkehr darf keine Verkehrsfläche entzogen werden.
Derweil eine kleine Meldung aus Paris: “Im Rahmen einer Studie einer öffentlich-rechtlichen Stiftung wurden außerdem über 3000 Menschen in Paris per GPS getrackt. Mehr als jeder zehnte Weg innerhalb der Stadt wird auf dem Fahrrad zurückgelegt. Das sind mehr als doppelt so viele Fahrten auf dem Rad wie mit dem Auto.” (WDR). Der SPIEGEL: “In der französischen Hauptstadt bleibt das Auto immer öfter zugunsten alternativer Verkehrsmittel stehen. Nicht einmal fünf Prozent der Wege werden mit dem Pkw zurückgelegt.”
Treibende Kraft des „Plan Vélo“ ist die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo. Möchte man die Maßnahmen zusammenfassen, kann man das in drei Worten: “Infrastruktur, Infrastruktur, Infrastruktur”. Ähnlich wie in Kopenhagen und in Amsterdam wählen die Menschen das Fahrrad weil es nun “bequemer und schneller” als das Auto ist.
Es ist ein Thema von Kommunalpolitiker aller Coleur, die eine Innenstadt als Lebensraum und nicht als Parkraum begreifen.
Zurück nach Esslingen: In der Diskussion über den geplanten Radschnellweg haben sich vor allem Kommunalpolitiker von CDU, FW und FDP dem Status Quo verschrieben.
Der Status Quo ist übrigens – in Esslingen ist es nicht empfohlen Kinder mit dem Rad zur Schule zu schicken. Eine wertvolle Wahlhilfe.