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Wandelstadt Esslingen

Villa Merkel: Die Sinne der Pflanzen

Foto: Wandelstadt-Team

Mit “anthropozentrischer Sichtweise” ist die Position gemeint, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt – also über die Tier- und Pflanzenwelt postioniert. 
Obwohl dass das herrschende Weltbild ist, gehen wir Menschen schlecht mit dem Menschen um. Erst recht mit der Tier- und Pflanzenwelt. Eigentlich werden Pflanzen als wirtschaftliche Ressource gesehen oder nach ihrer Hilfsfunktion für uns (CO2-Speicher) betrachtet.

Im Sinne des gesellschaftlichen Wandels – also eines Umdenken, ist die künstlerisch-philosophische Ausstellung der Villa Merkel “The Senses of Plants / Die Sinne der Pflanzen” unter der künstlerischen Leitung von Julia Katharina Thiemann, eine spannende Angelegenheit und ein Besuch wert.

“Während Pflanzen und Bäume zumeist als stumm, seelen- und bewegungslos in einem halb-lebendigen, objekthaften Status begriffen werden, zeigen wissenschaftliche Forschungen seit einiger Zeit, dass Pflanzen über mehr und andere Sinne verfügen als Menschen. Pflanzen kommunizieren miteinander und mit anderen, verfügen über ein Gedächtnis und treffen Entscheidungen. Auf spekulative Weise fragen die hier versammelten künstlerischen Arbeiten, welche Konsequenzen sich hieraus für unser Denken und Handeln ableiten.”

Eine Konsequenz könnte ein wenig Demut vor allem Leben sein – also auch vor dem menschlichen Leben. Leben ist keine Ressource.