Foto: Markus Grübel
In diesen Tagen ziehen die Sternsinger von Tür zu Tür, segnen Häuser und Wohnungen und sammeln Spenden für Not leidende Kinder in der ganzen Welt. „Zu mir kommen seit rund 25 Jahren die gleichen Sternsinger. Heute sind es erwachsene Männer, deren Kinder teilweise selbst schon Sternsinger sind. Sie sind aus meiner früheren Jugend- und Ministrantengruppe und betreuen sozusagen „Stammkunden“. Das ist jedes Mal ein fröhliches Wiedersehen“, freut sich Markus Grübel. Das Sternsingen ist ein alter Brauch, der bis ins Mittelalter zurückreicht. Als Könige gekleidet zogen Jungen durch die Gassen und spielten den Zug zur Krippe nach. Bei ihren Hausbesuchen schreiben die Sternsinger den Segen mit gesegneter Kreide über die Türen: 20*C+M+B+24. Das aktuelle Jahr, in diesem Fall 2024, steht getrennt am Anfang und am Ende. Der Stern steht für den Stern, dem die Weisen aus dem Morgenland gefolgt sind. Zugleich ist er Zeichen für Christus. Die Buchstaben C+M+B stehen für die lateinischen Worte „Christus Mansionem Benedicat“ – Christus segne dieses Haus. Die drei Kreuze bezeichnen den Segen: Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Auch Grübel hat in seiner Jugend schon einige Türen mit dem Segensspruch versehen: „Ich selbst war viele Jahre lang Sternsinger. Bei uns waren die Ministranten Sternsinger, da war ich selbstverständlich immer mit dabei“. Die weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder trägt dieses Jahr das Motto: „Gemeinsam für unsere Erde – in Amazonien und weltweit“. 2024 stehen die Bewahrung der Schöpfung und der respektvolle Umgang mit Mensch und Natur im Fokus der Aktion Dreikönigssingen. Brandrodung, Abholzung und die rücksichtslose Ausbeutung von Ressourcen zerstören die Lebensgrundlage der einheimischen Bevölkerung der südamerikanischen Länder Amazoniens. Dort und in vielen anderen Regionen der Welt setzen sich Partnerorganisationen der Sternsinger dafür ein, dass das Recht der Kinder auf eine geschützte Umwelt umgesetzt wird.