Foto: BÜK
Die Ideen von Oberbürgermeister Klopfer, Teile des freiwerdenden Karstadt-Kaufhauses in der Bahnhofstraße für die Volkshochschule zu nutzen und die Stadtbücherei in das Kögel-Haus am Postmichelbrunnen umzuziehen, werden stark diskutiert, obwohl belastbare Zahlen, Daten, Fakten, Grundrisse und Konzepte nach wie vor fehlen. Im Dezember, so OB Klopfer, möchte die Stadtverwaltung Näheres berichten. Der Unterstützungskreis der Esslinger Stadtbücherei erinnert an den Bürgerentscheid vom Februar 2019, wonach die Bücherei im Bebenhäuser Pfleghof bleiben und dort erweitert und modernisiert werden soll. Trotzdem kann das freiwerdende Kögel-Haus zu einer Chance für die Innenstadt und für alle Bürgerinnen und Bürger werden. Dann nämlich, wenn man nicht einfach die Bücherei, die sowieso viel Publikum anzieht, ein paar Meter weiter in ein anderes Gebäude umziehen lässt, sondern etwas ganz Neues schafft.
Der Förderverein der Stadtbücherei hat dafür eine Idee, die der Gemeinderat und die Verwaltung genauer anschauen sollten. Sollte es wirklich keine Interessenten für Einzelhandel im Kögel-Gebäude geben, schlägt der Förderverein ein Digitales Medienzentrum vor, wo man vieles von dem unterbringen könnte, was eine moderne Bibliothek braucht und was im Pfleghof keinen Platz findet, wenn man nicht auf bewährte Angebote verzichtet. Der Förderverein stellt sich dort einen Ort der digitalen Teilhabe und des Lernens vor, wo Workshops und Angebote für alle Altersgruppen stattfinden könnten und wo man zusätzliche Lernarbeitsplätze einrichten könnte. “Ein solches Medienzentrum wäre innovativ, attraktiv und hätte einen Mehrwert für die ganze Stadt”, schreibt der Förderverein, der weiter vorschlägt, dass wesentliche Bereiche der Stadtbücherei wie die Familienbibliothek, der Veranstaltungssaal, das Café etc. im Pfleghof bleiben. Damit wäre auch der beliebte Innenhof als Oase der Ruhe weiterhin Teil der Stadtbücherei Esslingen.