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Bücherei-Unterstützungskreis

Kein Schnellschuss für die Stadtbibliothek

Foto: BÜK

Seit Oberbürgermeister Klopfer seine Pläne für die Esslinger Innenstadt vorgestellt hat, wird in der Stadt heiß diskutiert. Vor allem der Gedanke, die Stadtbücherei ins demnächst leerstehende Kögel-Kaufhaus zu verlegen, sorgt für Aufsehen. ” Wir wundern uns schon ein bisschen, dass manche die Überlegungen für die Bücherei bereits als gesetzt ansehen, wo doch die Stadt erklärt hat, dass man sich noch im Ideenstadium befinde”, erklären Hermann Beck, Petra Helmcke und Friedemann Gschwind, die den Unterstützungskreis für die Esslinger Stadtbücherei ins Leben gerufen haben. “Solange keine genauen Zahlen, Grundrisse und Konzepte vorliegen, ist es etwas verwunderlich, dass sich manche bereits festlegen. Mit einer offenen Diskussion hat das nichts zu tun.”

Der Unterstützungskreis weist darauf hin, dass ein Umzug ins Kögel-Kaufhaus auch den letzten Teil des Bürgerentscheids vom Februar 2019 aushebeln würde. “Dafür hätten viele in Esslingen kein Verständnis”, sagt Petra Helmcke. “Wenn man trotzdem ernsthaft darüber nachdenken wollte, müsste ein anderer Standort schon ganz erhebliche Vorteile gegenüber dem bisherigen Bebenhäuser Pfleghof bieten.” Auch das dort angedachte “Kulturquartier” müsste viele neue Impulse bringen. Hermann Beck ergänzt: “Der Pfleghof hat einen großen Identifikationswert, und er bietet Erweiterungspotenzial für die Zukunft, auch wenn man die versprochene große Lösung derzeit nicht realisieren will. Wir sind gespannt, wie die Stadt am Standort Kögel die 3.600 Quadratmeter, die sie selbst als Minimalgröße benannt hat, schaffen will und wo sie dort für die Zukunft ähnliche Erweiterungsmöglichkeiten wie im Pfleghof sieht. Außerdem braucht die Innenstadt neue Publikumsmagnete. Die Bücherei und das Stadtmuseum gibt es bereits. Deshalb sollte man nicht vorschnell entscheiden, sondern darüber nachdenken, was im Kögel neu entstehen könnte. Eine Rochade allein wird nicht genügen.