Foto: BÜK
Vor fünf Jahren war sich die Stadt Esslingen sicher, dass unsere Stadtbücherei viel mehr Platz benötigt als bisher: “Unter einer Nutzungsfläche von etwa 3.600 Quadratmetern wird ein kritischer Punkt erreicht”, hieß es da. “Sollte die letztlich erreichbare Nutzfläche zu deutlich unter diesem Schwellenwert liegen, ist ein zukunftsfähiges Büchereiprogramm nicht möglich”. Wer sich im Bebenhäuser Pfleghof umschaut, kann der Stadtverwaltung – zumindest in diesem Punkt – nur zustimmen. 1.850 Quadratmeter stehen dort zur Verfügung. Das ist gerade mal die Hälfte dessen, was eine Stadt wie Esslingen braucht.
Besonders drastisch sieht man, woran es ganz massiv fehlt, wenn man sich in den Wochen vor den Prüfungen an Schulen und Hochschulen in der Bücherei umsieht. Die Bibliothek ist ein sehr beliebter und für immer mehr Schüler und Studenten wichtiger Lernort. Da geht es nicht nur um diejenigen, die zuhause keinen Platz zum Lernen haben und deshalb dringend auf die Bücherei angewiesen sind. Immer häufiger kommen Schüler und Studenten auch, weil sie dort gemeinsam lernen und sich mit anderen austauschen können. Sie alle bekommen dann zu spüren, was eine viel zu kleine Bücherei bedeutet.
Im Rathaus hört man oft, eine Erweiterung sei nicht möglich, weil man ja auch in Schulhäuser und damit in die Bildung investieren müsse. Was gern vergessen wird: Auch unsere Stadtbücherei ist Teil des Bildungssystems. Und jeder Cent für eine größere Bibliothek kommt all den Schülerinnen und Schülern zugute, die dann nicht mehr – wie bisher – frühmorgens anrücken müssen, damit sie einen Platz zum Lernen bekommen und sich nicht zwischen Regale zwängen und auf Treppen sitzend arbeiten müssen. So sieht eine zukunftsfähige Bücherei nicht aus.
Infos zum Unterstützungskreis unter www.wir-fuer-die-stadtbuecherei-esslingen.de