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Förderverein Pliensauvorstadt e.V.

Stadtteilspaziergang zum Berberdorf

Foto: Roland Geltz

Stadtteilspaziergang zum Berberdorf

 

Einen interessanten Stadtteilspaziergang hatten Gudrun Becker, die Vorsitzende des Fördervereins Pliensauvorstadt, und ihr Team geplant und organisiert. Sie wählten als Ziel das Berberdorf. Fast einen Kilometer, vier Treppen und 114 Stufen mussten die Teilnehmenden auf dem etwas strapaziösen Spaziergang bewältigen. Trotzdem hatte sich eine große Schar von 35 Leuten von den Plakaten und Presseeinladungen animieren lassen. Sie wollten sehen und hören, wer dort in den zwölf Holzhütten wohnt und wie die Bewohnerinnen und Bewohner ihr Leben gestalten. Von drei Seiten konnte man zum Berberdorf hinübersehen. An der Vogelsangbrücke wurden die Frauen und Männer von Anja Wessels-Czerwinski und Julia Ruf vom zuständigen Sozialdienst der Evangelischen Gesellschaft begrüßt. Sie begleiteten die Spaziergänger und versorgten sie am Färbertörlesweg und auf der Pliensaubrücke mit Informationen. Frau Wessels-Czerwinski, die zusammen mit ihrer Kollegin für das Dorf mitverantwortlich ist, beantwortete und ergänzte Fragen zur Organisation: Wie viele Menschen leben zur Zeit dort? Wer darf in akuter Wohnungsnot in die Hüttensiedlung einziehen? Gibt es Wasser und Strom? Ist das Dorf an die Kanalisation der Stadt angeschlossen und wie wurde ihr Fehlen gelöst? Natürlich sprach sie auch über das Werden und Wachsen des Projektes und seine bewegte Geschichte.

 

Da beim Rundgang vorwiegend organisatorische Themen zur Sprache kamen, zeigte dann Frau Ruf im Café des Pflegeheims Fotos, die das Leben im Dorf darstellten. Bei Snacks und Getränken, sahen und hörten die Teilnehmenden nun, wie die Räume gestaltet sind. Man sah den Gemeinschaftsraum, Waschmaschinen und Kühlschränke, die Küche und sogar einen Fernsehapparat. Natürlich verzichtet man in den Innenräumen auf Luxusausstattung. Die Lebensgestaltung ist oft nur mit Geräten und an ausgewählten Orten möglich, die gemeinsam genutzt werden. Rücksicht und Einschränkungen bestimmen das Klima.