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Nach zehn Jahren Bauzeit ist am Freitag die Bahn-Neubaustrecke zwischen Wendlingen und Ulm eröffnet worden. Sie ist mit Stuttgart 21 Teil des Bahnprojekts Stuttgart-Ulm. Auf 60 Kilometer Strecke passieren die Züge künftig 12 Tunnel und 37 Brücken. Profitieren werden von der neuen Schiene unter anderem Zugreisende zwischen Tübingen, Reutlingen und Ulm. Hier verkürzt sich die Fahrzeit über die Neubaustrecke um bis zu 40 Minuten. Auch die direkten Städteverbindungen zwischen München und Frankfurt/Main oder Köln werden attraktiver. Zwischen Ulm und Wendlingen fahren künftig zudem stündlich Regionalzüge mit Tempo 200. In beide Richtungen fährt außerdem einmal pro Stunde ein ICE über die Neubaustrecke. Mit ihr gibt es laut Bahn ein verbessertes tägliches Angebot zwischen Stuttgart und München um rund 20 auf 90 Fahrten. Markus Grübel durfte an der Jungfernfahrt teilnehmen und schildert seine Eindrücke: „Mit Hochgeschwindigkeit über die Schwäbische Alb zu fahren ist ein besonderes Erlebnis und ein Gewinn für die Region. Mit der 485 Meter langen und 85 Metern hohen Filstalbrücke, dem gut acht Kilometer lange Albvorlandtunnel zwischen Wendlingen und Kirchheim/Teck, dem Albabstiegstunnel mit einer Länge von knapp sechs Kilometern zwischen Dornstadt und Ulm sowie dem fast fünf Kilometer lange Steinbühltunnel am Albaufstieg sind imposante Bauwerke entstanden, die zugleich ein Zeugnis deutscher Ingenieurs- und Handwerkskunst sind“. Mit der Inbetriebnahme von Stuttgart 21 im Jahr 2025 kommen weitere Verbesserungen für Reisende im Regional- und Fernverkehr hinzu. Die Fahrzeit zwischen Stuttgart und Ulm halbiert sich dann auf rund eine halbe Stunde. Zudem erhalten Flughafen, Landesmesse und der Filderraum 2027 eine direkte und schnelle Schienenanbindung aus und in Richtung Ulm.