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Bücherei-Unterstützungskreis

Barrierefreiheit muss selbstverständlich sein

Foto: BÜK

“Die Stadt Esslingen sieht es als ihre Aufgabe an, die Teilhabe von Menschen mit Handicap zu unterstützen”, heißt es auf der städtischen Webseite. Deshalb hat der Gemeinderat 2015 einen Aktionsplan verabschiedet. Die Vision lautet: “In Esslingen wird eine möglichst umfassende Barrierefreiheit im öffentlichen Raum umgesetzt, die es Menschen mit unterschiedlichen Behinderungsarten ermöglicht, diesen möglichst selbstständig ohne fremde Hilfe zu nutzen.” Das hört sich gut an, nur mit schönen Worten verbessert sich aber nichts.

Die UN-Behindertenrechtskonvention sowie weitere nationale und europäische Verordnungen verpflichten Bibliotheken und deren Träger, ihre Angebote barrierefrei zu machen. Die Esslinger Stadtbücherei ist davon weit entfernt. Das war schon beim Bürgerentscheid ein wichtiges Argument, und das war einer der wichtigsten Gründe, weshalb eine Erweiterung und Modernisierung des Bebenhäuser Pfleghofs beschlossen wurde. Der Architektenwettbewerb hat gezeigt, dass man durch einen Neubau der Nanzhalle und durch Hinzunahme der Heugasse 11 Barrierefreiheit erreichen kann. Mit einer “kleinen, feinen Sanierung”, die nichts Grundlegendes verändert, kommt man nicht voran. “Deshalb setzen wir uns für eine konstruktive und ehrliche Suche nach Lösungen ein, wie unsere Bibliothek zukunftsfähig gemacht werden kann”, sagt Hermann Beck vom Unterstützungskreis der Stadtbücherei. “Diese Zukunft muss jetzt beginnen, weil man die Menschen, die eine barrierefreie Bücherei brauchen, nicht ständig vertrösten kann.”

Aktuelle Infos zur Arbeit des Unterstützungskreises unter www.wir-fuer-die-stadtbuecherei-esslingen.de