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Markus Grübel MdB sprach mit Förster Raimund Friederichs im Rahmen seiner Veranstaltung “Klima schützen – Wald nu(e)tzen” über die Klimaschutzleistung der deutschen Wälder. Einleitend bemerkte Grübel, dass die Deutschen eine sehr emotionale Beziehung zum Wald und zu den Bäumen hätten und der schlechte Zustand unserer Wälder vielen Menschen Sorge bereite. „Als intaktes Ökosystem leisten vitale Wälder viel. Sie sind Wasserspeicher, Luftfilter, CO2-Senke, Lebensraum für Tiere und Pflanzen, Rohstofflieferant und Erholungsraum für die Menschen“, so Grübel. Diese Einschätzung teilte Friederichs und erläuterte, dass die Wirkkraft des Holzes, sei es als Bauholz oder als Brennholz zur Wärmegewinnung eingesetzt, der entscheidende Faktor in Sachen Klimaschutz sei. Naturwälder seien zwar ein CO2-neutrales-System, Kulturwälder aber in der Lage, CO2 speicherndes Holz nachwachsen zu lassen und somit klarer Gewinner in Sachen Klimaschutzleistung. Nutzholz ersetze zudem klimaschädliche Stoffe wie Stahl und Beton. Für viele Zuhörer neu war die Erkenntnis, dass Nadelwälder in Sachen Klimaschutzleistung weit vor Laubwäldern liegen. Vorausgesetz die Transportwege des Holzes sind kurz. Auch über Holzknappheit und die stetig steigenden Holzpreise wurde ausführlich diskutiert. Wobei Friderichs darauf hinwies, dass der Holzpreis inflationsbereinigt in den vergangenen 40 Jahren extrem an Wert verloren habe und die jetzigen Preise vor diesem Hintergrund keinen Preiswucher darstellten. Abschließend dankt Grübel Friderichs und betonte, dass der Umbau der Wälder zu klimastabilen Waldökosystemen durch nachhaltige Bewirtschaftung und Aufforstungen dringend vorangetrieben werden müsse. Gleichzeitig solle sich Waldbewirtschaftung für Waldbesitzer wieder lohnen. Ein nachhaltig bewirtschafteter Wald, aus dem Holz entnommen und in langlebigen Holzprodukten verbaut werde, binde große Mengen CO2 und sei somit ein wichtiger Partner im Klimaschutz.