Foto: Markus Grübel
Das nun zu Ende gehende Jahr 2020 hat uns allen sehr viel abverlangt. Die Corona-Pandemie hat die Welt in Atem gehalten und tut es weiterhin. Weihnachten steht bevor. In diesem Jahr wird alles anders sein. Stimmungsvolle Besuche auf Weihnachtsmärkten, Weihnachtsfeiern mit Freunden und Kollegen, Familienzusammenkünfte, sportliche Skiferien, auf all das müssen wir verzichten. Unsere Freiheit war immer ein Privileg, das nahezu nie hinterfragt wurde. Wir arbeiten, wir reisen, wir verbringen unsere Freizeit in Gesellschaft – all diese Bereiche gehörten zu unserem Alltag und waren zu jeder Zeit völlig uneingeschränkt. Wenn etwas hinterfragt wurde, dann das Negative. In der Krise wachen wir auf, wissen auf einmal den morgendlichen Weg zur Arbeit bei Vogelgezwitscher und Sonnenschein mehr zu schätzen, oder die Gespräche in der Kaffee-Küche und mit Freunden am Telefon. Die kleinen positiven Dinge werden oft nicht mehr wahrgenommen, weil es normal geworden ist. Diese Ordnung wurde jetzt auf den Kopf gestellt und die Chance liegt darin, dass wir als Gesellschaft freundlicher und wohlwollender denken. Vor allem das Internet wurde durch die Corona-Krise zu dem, was es vielleicht schon immer war: Ein Geschenk der Moderne. Die soziale Isolation wäre ohne digitale Vernetzung kaum auszuhalten. Sie ermöglicht uns Gemeinschaft, Austausch und Arbeit von Zuhause. Weihnachten wird dieses Jahr ruhiger. Wie das Licht von Weihnachten auch in dunkler Zeit leuchten kann, das hat Dietrich Bonhoeffer einmal so formuliert: “Es gibt erfülltes Leben trotz vieler unerfüllter Wünsche”. Hoffentlich wird dieses Weihnachten für Sie – trotz Corona – ein erfüllendes und besinnliches Ereignis. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie ein gesegnetes Fest und ein gesundes, glückliches und sorgloseres Jahr 2021.