Foto: Freie Wähler Esslingen e.V.
Die Diskussion um die Schaffung einer fünften Bürgermeisterstelle in Esslingen war von Anfang an umstritten. Innerhalb der Freien Wähler gab es unterschiedliche Meinungen: Einige sahen Vorteile, die Mehrheit betonte jedoch organisatorische und finanzielle Nachteile. Ein Drittel des Gemeinderats lehnte die zusätzliche Stelle sogar vehement ab. Trotz dieser Bedenken unterstützten die drei großen Fraktionen – CDU, Grüne und SPD – gemeinsam mit Oberbürgermeister Klopfer lange das Vorhaben. Die neue Stelle sollte helfen, die wachsenden Verwaltungsaufgaben besser zu bewältigen. Das Vorschlagsrecht für die Besetzung hätte die CDU erhalten.
Umso überraschender war nun die Kehrtwende: Die CDU zog ihre Unterstützung zurück, ebenso OB Klopfer. Die Abstimmung über die Stelle ist damit vom Tisch – ein Schritt, den die Freien Wähler ausdrücklich begrüßen. „Die politischen Turbulenzen der letzten Wochen haben viel Porzellan zerschlagen. Was zu kitten ist, sollten wir versuchen zu kitten. Nur im konstruktiven Miteinander zwischen OB, Bürgermeisterbank und Gemeinderat lassen sich gute Lösungen für unsere Stadt finden und umsetzen. Dafür sind wir alle gewählt – ob im Ehren- oder Hauptamt“, findet Annette Silberhorn-Hemminger, Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler. „Und wir sehen die Notwendigkeit, die Stadtverwaltung für kommende Herausforderungen gut aufzustellen: effizient, bürgernah und mit guten Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden. Aufgaben müssen klarer gebündelt, Abläufe beschleunigt und Projekte gezielter umgesetzt werden – das ist für uns ein zentrales Anliegen“, fasst Silberhorn-Hemminger die Haltung der Freien Wähler zusammen.