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Friedensbündnis Esslingen

Zur aktuellen Situation in Palästina

Foto: Sigrid Altherr-König

Auf Einladung des Friedensbündnisses sprach Prof. emerita Helga Baumgarten über die Lage der Menschen in Palästina, besonders in Gaza. In einer Schweigeminute gedachten die Anwesenden aller Toten und Ermordeten in diesem Krieg, der Israelis und Palästinenser. Nach dem Angriff der Hamas vom 7. Oktober 2023 begann Israel mit der Bombardierung des Gazastreifens. Das System des Siedlerkolonialismus bestimmte die Geschichte des Landes seit den zionistischen Einwanderungswellen, so Baumgarten. Ethnische Säuberung und Annexionspläne bestimmen den Alltag in der Westbank. Der Gazastreifen ist fast komplett zerstört und unbewohnbar mit inzwischen über 55.000 Toten, davon 17.000 Kinder, darunter fast 1.000 Babys. UN-Vertreter nennen Gaza einen Kinderfriedhof. Internationale Ärzte berichten, dass viele Kinder mit Kopfschüssen getötet wurden. Baumgarten stellte Kinder in den Mittelpunkt, die hier kaum bekannt sind, wie die sechsjährige Hind Rajab, die in kaum nachvollziehbarer Grausamkeit israelischer Soldaten ermordet wurde. Seit dem Oktober 2023 wurden in Gaza mehr Journalisten getötet als in allen Kriegen seit dem 19. Jahrhundert bis zum Afghanistan Krieg und mehr Mitarbeiter der UNO wurden getötet als in jeder vergleichbaren Periode der Geschichte der UN (Guterres). Hierher gehört das Gutachten des Internationalen Gerichtshofs vom Januar 2024 mit der klaren Aufforderung an die israelische Regierung, internationales Recht einzuhalten in einem Kontext, der deutliche Merkmale eines Völkermordes aufweist. Dazu kommt der klare Bericht aus Den Haag vom Juli 2024, dass die israelische Besatzung gegen geltendes internationales Recht verstößt und schnellstmöglich beendet werden muss.