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Wir Bürgerinnen und Bürger sind seit Jahrzehnten daran gewohnt, in Läden und auf Märkten das ganze Jahr auf ein vielfältiges Angebot an hochwertigen Lebensmitteln zugreifen zu können. Das ist aber für die weitere Zukunft gar nicht mehr vollkommen sichergestellt! Warum?
* Der Kostendruck
Den verursachen wir selbst, also wir Kundinnen und Kunden! Denn nicht selten sind uns niedrige Preise wichtiger als verlässliche Qualität aus regionaler und saisongerechter Produktion. Daher müssen vor allem die kleinbäuerlichen Familienbetriebe unserer Heimat ungewollt konkurrieren mit Billigimporten der Agrarindustrie von weither. Die Folge: die heimische Landwirtschaft wird immer unrentabler. Dabei ist die Arbeit aber sehr hart, und anständig bezahltes Personal zur Entlastung kann aus den Einnahmen nicht finanziert werden. Nicht wenige Betriebe schleppen sich noch irgendwie dahin – aber wenn der Generationenwechsel ansteht, kommt es zum Aus.
* Eine falsche Förderpolitik
Nach wie vor nutzen die ausgeworfenen Fördergelder hauptsächlich den Großbetrieben. Verbrauchernahe Strukturen so wie hier in Württemberg kommen dabei immer mehr unter die Räder.
* Die Verschlechterung der Anbaubedingungen durch den Klimawandel
Derzeit geht die Stimmung in den Medien, in der Bevölkerung und in der Politik eher wieder hin zur Aufweichung und Verschiebung wirksamer Klimaschutzmaßnahmen. In der Wirtschaft und bei den Konsumgewohnheiten wird also nicht wirklich umgesteuert. Dieser Klimawandel trifft aber die Landwirtschaft in zunehmendem Ausmaß! Das liegt v.a. an den häufiger gewordenen Wetterkapriolen. Infolge der Klimaerwärmung zugewanderte Schädlinge wie die Schilf-Glasflügelzikade tun ein Übriges.