Foto: Mark Wendt
„Was muss sich in der Esslinger Kulturlandschaft für Jugendliche und junge Erwachsene ändern?“ Dieser Frage gingen die Esslinger Jusos (Jungsozialist*innen) Ende Mai auf den Grund. In den Räumen des Landesfilmdienstes in der Neckarstraße gab es nach einem erfrischenden und fundiert reflektierten Input von Colyn Heinze, 2. Vorsitzender des Club Kollektiv Stuttgart, leidenschaftliche Debatten über junge Kulturpolitik, umrahmt durch Musik von Lavinia Hope bei einem Werkstattgespräch der Jusos Esslingen unter dem Einladungstitel „Willst Du mit mir feiern gehen?“ Colyn Heinze ist überzeugt: „Nachtleben unterstützen bedeutet, Kultur und Wirtschaft gleichzeitig zu fördern!“ Für ihn sind Clubs keine Vergnügungs- sondern Kulturstätten, und Kultur für alle Altersgruppen sei ein wichtiger Wohnort- und Standortfaktor. Als wichtige Aufgabe nannte er den Abbau von Vorurteilen gegenüber Jugendkultur und empfahl, deren positive Aspekte zu betonen und mit Politikern ins Gespräch zu kommen. Diese Gelegenheit bot sich schon an diesem Abend, da die SPD-Stadträtinnen Ulrike Gräter und Christa Müller ebenso mitdiskutierten wie Margit Bäurle, beratendes Mitglied der SPD-Fraktion im Esslinger Kulturausschuss und Initiatorin der Kinder-Biennale. An drei Thementischen ging es um Ideen zur Nachtkultur, für konsumfreie Räume und zur Innenstadtbelebung. Dieser kulturpolitische Diskurs zwischen den Generationen sowie zwischen politisch engagierten Jugendlichen und der Kommunalpolitik wird nach diesem Abend fortgesetzt. Insbesondere gilt es, die vielfältigen Impulse der Gäste auf deren Umsetzbarkeit zu überprüfen, zu priorisieren und in politisches Handeln zu überführen. Die Organisatoren der Esslinger Jusos, Mark Wendt, Anja Stehnken, Majlinda Hasanaj und Tim Odendahl, freuen sich über den gelungenen Auftakt einer Kooperation zwischen Gemeinderatsfraktion und Jusos. Sie bedanken sich bei allen Teilnehmern und versprechen, an diesem Thema dranzubleiben.