Foto: Büro Sebastian Schäfer MdB
Die Ausstellung ‚Angekommen‘ im Stadtmuseum zeigt, wie Menschen nach 1945 in Esslingen eine neue Heimat gefunden haben. Die Suche nach einer neuen Heimat gibt es seit es Menschen gibt. Leider müssen manche Menschen flüchten, weil sie in ihrer Heimat nicht mehr leben konnten oder können. Nach Ende des 2. Weltkriegs sind viele Menschen in Esslingen angekommen, die dann in privaten Unterkünften, aber auch in ehemaligen Zwangsarbeiterbarracken einquartiert und unter schwierigen Bedingungen leben mussten. Andere sind in den 1950er und 60er Jahren während des Wirtschaftswunders als „Gastarbeiter“ zu uns gekommen. Und viele als Geflüchtete oder Vertriebene aus Kriegs- und Krisengebieten in den vergangenen Jahrzehnten.
Inzwischen ist für viele Menschen Esslingen und unsere Region ihre Heimat geworden – in Esslingen leben Menschen aus über 145 Nationen, über 30 Prozent der Einwohner haben keinen deutschen Pass.
Welche Erfahrungen haben die Menschen beim Ankommen in der Stadt gemacht und welche Geschichten haben sie dabei erlebt? Diese oft sehr emotionalen Schilderungen vom Ankommen werden mit Zeitzeugen-Interviews und Objekten den Besucher*innen in der sehenswerten Ausstellung im Gelben Haus eindrücklich nahegebracht. Oft berichten sie von der Sehnsucht nach der verlorenen Heimat, von Ausgrenzung oder Diskriminierung, aber auch von Dankbarkeit und Unterstützung, hier bei uns in Esslingen eine neue Heimat gefunden zu haben.
Vielen Dank an den Leiter der städtischen Museen Hansjörg Albrecht und Kulturbürgermeister Yalcin Bayraktar für die spannende Führung durch die Ausstellung, die noch bis zum 15. Oktober im Gelben Haus zu sehen ist.