Wider besseres Wissen und alle Vernunft beschloss der Ausschuss für Technik und Umwelt mehrheitlich die Bebauung dieses Grundstückes. Es gehörte bisher den Stadtwerken Esslingen, die dort ein Pumpwerk mit Wasserbehälter betrieben. Jetzt will es die Stadt an einen Investor verscherbeln. Das Grundstück ist jedoch enorm wichtig für die Pliensauvorstadt und Innenstadt. Es beheimatet einen wertvollen Bestand an Artenreichtum von Flora und Fauna sowie ein Arboretum, mit zahlreichen riesigen Bäumen.
Die jüngst im Gemeinderat vorgestellte Klimaanalysekarte von 2020 weist das Flurstück im Wohngebiet als einzige Kaltluftleitbahn mit sehr hohem Volumenstrom aus. Bedenkt man die zusätzlich geplante sehr hohe Bebauung des NÜRK Areals, so ist dieser Beschluß direkt gegen die Durchlüftung der Innenstadt und die Interessen der Bewohner gerichtet. Mit der Bebauung würde die Frischluftschneise komplett zerstört.
Das Grundstück liegt im baugeologischen Risikogebiet. Ein Abriss des Wasserbehälters dessen Mauern zur Hangstabilisierung beitragen, würde die Destabilisierung des Hanges fördern und die benachbarten Gebäude gefährden.
Erst vor 4 Jahren musste die Zollbergstraße 6 Monate wegen umfangreicher Hangsicherungsmaßnahmen gesperrt werden. Erst nach diesem Eingriff ist durch geänderte Grundwasserströme der östliche Hang des Flurstücks abgerutscht, und der Fußgängerweg entlang des Grundstücks musste gesperrt werden.
FÜR Esslingen fordert:
Ab sofort: Kein Aufstellungsbeschluss, kein Bebauungsplan ohne Umweltprüfung! Keinerlei Verkäufe von Städtischen Flächen an private Investoren. Aufbau eines städtischen Flächenpools der vor allem zur Erhaltung , Erweiterung und Renaturierung von Grünflächen dient. Schluss mit der Flächenversiegelung. Grünflächen dürfen nicht mehr bebaut werden. Die weltweiten Hitze-, Brand- und Flutkatastrophen erfordern radikales Umdenken und die Aufhebung umweltschädlicher Beschlüsse des Gemeinderats.