Foto: Seckinger
Wertvoller als eine finanzielle Spende kann aktive und selbstlose Hilfe sein. Die Aussage: – Eigentum verpflichtet – kann einen Verein unverhofft vor Schwierigkeiten stellen, Diese Tatsache durfte der ora nach Erhalt der überraschenden Nachricht hautnah erleben: als unerwarteter Besitzer eines zweimanualigen Cembalos. Und die Verpflichtung? Das gute Teil steht in der Versöhnungskirche und behindert. Dies bedeutet in letzter Konzequemz: es muss da weg!
Wie es im ora guter Brauch ist, klingt ein Konzert in der Galeria Zeus bei gemütlichem Essen und einem guten Tröpfchen in aller Ruhe aus. Dass das Thema Cembalo auch dort in aller Munde war ist verständlich. Und da der irdische „Zeus“ gute Ohren hat, bekam er Wind davon und prompt kam die Zusage: ich stelle meinen Lieferwagen euch zur Verfügung und helfe mit.
Damit wäre zwar die Aufgabe des Abtransports gelöst – doch wohin?? Es gibt Menschen, die haben viele und vor allem gute menschliche Verbindungen und sind mit Hilfen immer dabei. So kam die Kooperation mit dem Georgii Gymnasium durch den guten Geist des Neuen Blarer zustande. Die dort fällige Entscheidung, sich vom alten Instrument zu trennen, war nicht einfach aber letzten Endes konsequent. In einer gemeinsamen Kraftanstrengung wurde das 2,60m lange Neupert-Cembalo in einen für diesen Zweck anfänglich nicht optimal geeigneten Lieferwagen verfrachtet. Und wieder bewahrheitete sich die Aussage: man muss nur wissen, wo es steht – im Handy auf You Tube – und schon ist das Interieur umgebaut. Allen aktiv an der Aktion beteiligten Personen – sowohl den beiden Schülern wie auch dem Musiklehrer, nicht zu vergessen die Organistin der Versöhnungskirche, wuchsen sprichwörtlich „Flügel“. So fand sich das Instrument nach dieser Aktion an seinem neuen Standort im Musiksaal des Gymnasiums wieder, wurde sofort getestet und: für gut befunden.
Jetzt heißt es warten – auf das erste Konzert mit dem neuen Klangerlebnis und so mancher wird denken: ohne „Zeus“ wäre das nicht gelungen. Danke!