Foto: Michael Rohn
„Durch das biblische Wort stärken und Orientierung geben“: Dies war, so Jörg Schietinger, „das Ziel der Zeller Bibeltage“, die zum zweiten Mal in der evangelischen Kirche Esslingen-Zell stattfanden. Beim Abschlussgottesdienst, der mit dem dritten ‚Distriktgottesdienst‘ zusammenfiel, übernahm Pfarrer Matthias Vögele von der Johanneskirche die Liturgie. Pfarrer Jon André Søvde predigte über die Verse 31-46 in Kapitel 25 des Matthäus-Evangeliums. Sein Thema lautete „Jesus kommt, deshalb wisst um Gottes Gericht.“
Vom Jüngsten Gericht berichtet die Bibel an vielen Stellen. Und Christen beten weltweit auch im Glaubensbekenntnis, dass Jesus „kommen wird zu richten die Lebenden und die Toten“. Pfarrer Søvde: „Alle Menschen werden sich einst vor ihrem Schöpfer zu verantworten haben.“ Aus diesem Grunde sei es wichtig, sich auf diese Begegnung einzustellen, „denn Gott möchte, dass wir diesen Zielpunkt unseres Lebens im Auge behalten.“
Jesus verwendet das Bild von Schafen und Böcken. Den „Böcken“ habe das Angebot von Gottes Liebe ebenso gegolten wie allen anderen Menschen. Sie würden Gottes Wort jedoch nicht vertrauen, dieses Geschenk ausschlagen „und deshalb auch keine Vergebung ihrer Sünden haben“. Ihre Schuld werde ihnen im Gericht voll angerechnet. Und er betonte mehrfach: Nicht Gott habe sie zu Böcken gemacht, „sondern sie sich selbst“.
Am Ende seiner Predigt stellte Pfarrer Søvde dann in der gut besetzten Kirche allen Anwesenden die Frage: „Wo wirst du an diesem Tag stehen? Zur Rechten bei den Schafen – oder zur Linken bei den Böcken?“ (Wer die Vorträge verpasst hat, kann sie jederzeit nachhören: youtube.com/zeltinzell)