Foto: Dirk Werner
Die immens steigenden Kosten für Energie machen auch vor den Türen der Esslinger Kultureinrichtungen nicht halt. So hatte der Verein Kultur am Rande zu einem Workshop eingeladen. Und dies in der ungewöhnlichen Atmosphäre auf dem Parkplatz vor der Spinnerei. Alle saßen eingemummt um einen die Wärme eines Feuerkorbs. Der Vorsitzende von Kultur am Rande, Werner Bolzhauser, beschrieb die Lage des Vereins: „Wenn sich die monatlichen Abschlagszahlungen für Strom verdreifachen sollten, dann können wir in den kalten Monaten keine Veranstaltungen mehr durchführen!“
Andere Kulturhäuser berichteten über ihre Probleme. Kulturzentrum Dieselstraße: „der Stromversorger hat uns jetzt gekündigt. Wir wissen im Augenblick nicht mit welchen Kosten bei einem neuen Vertrag wir rechnen müssen. Centraltheater des Verein Kunstdruck: „Wir haben den Theaterraum auf eine Temperatur von 15 Grad reduziert und verteilen Decken. Und Babette Ulmer von Stagediver(s) befürchtet, dass ihre kulturellen Aktivitäten keine Rume in der Stadt finden können.
Bolzhauser war erstaunt, dass sich die Kulturverwaltung der Stadt und der Oberbürgermeister bisher nicht um die Befindlichkeiten der Kulturhäuser gekümmert haben. „Erwartet habe ich schon, dass die Verwaltung eine Bestandsaufnahme im Sinne einer Fürsorgehandlung gemacht hätte, eine Aufstellung der einzelnen Energiebelastungen der Häuser. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man die Einrichtungen in der Kälte stehen lässt oder, aus Einspargründen, die Esslinger Kulturszene ausdünnt, zum Schaden der oft zitierten „lebendigen“ Stadt“, hofft Bolzhauser und die anwesenden Workshopteilnehmerinnen und -teilnehmer.v