Foto: Hermann Falch
Baden-Württemberg droht in den kommenden Jahren ein dauerhafter Wohnungsmangel. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Wohnungsmarkt-Studie des Pestel-Instituts im Auftrag von sieben Verbänden der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft. Die Analyse zeigt: Der Wohnungsmangel ist kein vorübergehendes Phänomen – er hat sich zu einem strukturellen Problem entwickelt, das tief in Wirtschaft und Gesellschaft hineinwirkt. „Der Wohnungsmangel ist die soziale und wirtschaftliche Schlüsselfrage unserer Zeit“, sagt Matthias Günther, Leiter des Pestel-Instituts. „In Baden-Württemberg hat sich die Lage in den vergangenen Jahren zugespitzt. Wenn es nicht gelingt, die Neubauzahlen wieder deutlich zu steigern, werden Wohnen, Fachkräftesicherung und wirtschaftliche Entwicklung gleichermaßen in Bedrängnis geraten.“
Laut Studie fehlen im Land derzeit 192.000 Wohnungen. Das Defizit entspricht dem Wohnungsbau von rund vier Jahren – ein Rückstand, der sich angesichts niedriger Baugenehmigungszahlen in den kommenden Jahren sogar noch vergrößern dürfte. „Die Wohnungsmärkte im Land stehen unter enormem Druck. Der Neubau reicht schon seit Jahren nicht mehr aus, um den Bedarf zu decken“, erklärt Günther. „Selbst stabile Baugenehmigungszahlen würden heute nicht reichen“.
Auch in Esslingen zeichnet ein jahrelanger Stillstand ab. Zwar brachte der Gemeinderat schon vor 10 Jahren 4 neue Baugebiete auf den Weg. Davon ist heute nur das Gebiet Greut im Bau. Die restlichen 3 Plätze stecken in verschiedenen Planungsphasen fest. Auch bei den anderen potentiellen Flächen in der Neuen Weststadt, auf dem Nürk-Areal und das Geländer der FH in der Flandernstrasse sind noch jahrelange Planungsphasen notwendig.

