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Es rächt sich, dass die Politik die Wichtigkeit von friedenspolitischen Konfliktstrategien bisher nicht erkannt hat. Um diese Strategien zu entwickeln hat Deutschland – verglichen mit den Militärausgaben – fast kein Geld investiert. Dadurch werden Strategien der Friedenslogik von Politiker*innen, Bevölkerung und Medien nicht wirklich ernsthaft in den Blick genommen. Und das, obwohl inzwischen Studien (https://www.sicherheitneudenken.de/zivile-sicherheit-ist-wirksam/chenoweth-studie/) nachgewiesen haben, dass gewaltfreie Konfliktstrategien um einiges erfolgreicher sind als militärisch geführte Auseinandersetzungen. Wir tragen zur Verlängerung des Krieges in der Ukraine mit der Lieferung von schwerem Kriegsmaterial bei. Wenn ukrainische Soldaten in der Bundesrepublik ausgebildet werden und wir Waffen liefern, dann kann das auch als Kriegsteilnahme verstanden werden. Dann haben wir eine Ausweitung des Krieges und möglicherweise auch den Einsatz von Atomwaffen. Zurzeit fehlen Überlegungen, wie wir uns ein friedliches Europa nach dem Ende des Ukrainekrieges vorstellen, wie wir Augenhöhe zwischen gleichberechtigten Staaten erreichen können. Nur in solch einem Europa können wir in Frieden leben. Und an diesem Ziel müssen wir unser Handeln heute ausrichten, damit unsere Nachkommen eine faire Chance zu einem guten Leben bekommen. Waffenlieferungen passen nicht dazu. – Das Nächste Treffen des Friedensbündnisses Esslingen findet am Mittwoch, den 22. Juni, 17.00 Uhr im Gewerkschaftshaus Esslingen in der Julius-Motteler-Str. 12 statt. Wer mit überlegen will, ist herzlich willkommen!