Eine Ära ging zu Ende: Dimi und Rula haben Ihren Abschied von der Vereinsgaststätte VfL Post in der Pliensauvorstadt mit einem wunderbaren Feuerwerk gefeiert. Mehr als 20 Jahren boten sie Fußballern, Nachbarn, Vereinen, Organisationen, Kindern und Jugendlichen und vielen Freunden eine Heimat. FÜR Esslingen bedankt sich beim stets gut gelaunten Pächterehepaar und seiner Familie für die tolle Bewirtung, die Treffmöglichkeit, das leckere Essen, kurzum für die tolle Gastfreundschaft.
Viele Gespräche drehten sich um die Frage: wie geht es jetzt weiter mit dem VfL Post? 2 Jahre vor dem “geplanten Baubeginn” wurde der Pachtvertrag nicht verlängert. Den Fußballern des SV1845 – 150 Kinder und Jugendliche mitsamt Trainern – wurde ihre Heimat genommen. Dabei ist alles in einem hervorragenden Zustand. Aber wie lange noch? Die Stadt hat mit dieser Methode die Fußballplätze in Weil 7 Jahre lang brach liegen lassen. Fassungslosigkeit und ein tiefer Vertrauensverlust in die Parteien, die die Zerstörung entschieden haben, sind das Ergebnis einer ignoranten Politik gegenüber den Bedürfnissen eines Stadtteils und vor allem seiner Jugend.
Im Wahlkampf hatte der neue OB Klopfer (SPD) bei vielen Vorstädtern Hoffnungen auf den Weiterbestand des Fußballgeländes geweckt. Nicht die Zahl der Wohneinheiten wollte er im Fokus haben, sondern das, was für das Stadtviertel notwendig sei, für die pädagogische Entwicklung der Kinder, Schulen, die “wunderbaren alten Kastanien”.Einen” Kurswechsel im Vergleich zur bisherigen Wohnungsbaupolitik” kündigte er an.
Nur 7 Wochen Amtszeit und schon hat Klopfer einen ganzen Stadtteil tief enttäuscht. Statt Kurswechsel wird die Betonpolitik weitergeführt. Die Pliensauvorstadt wuchs in den vergangenen Jahren enorm, und mit Roser-, Nürk- und Hahnareal wird er weiter wachsen. Die Infrastruktur bleibt aber dünn und wird mit der Zerstörung des VfL weiter ausgedünnt. Ist das der “Wohnungsbau mit Fingerspitzengefühl” ? (Zitat Esslinger Zeitung).