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Kanuvereinigung Esslingen e.V.

Wildwasserklassiker in den Schweizer Alpen

Foto: Ulrike Trittler-Knoll

In Graubünden trafen sich zwölf Kanuten aus Esslingen um den Vorderrhein zu paddeln. Die Anreise über eine schmale Bergstraße war abenteuerlich. Sie bot spektakuläre Ausblicke, steile Felswände auf der einen und den Abgrund auf der anderen Seite, enge Felsentore und Gegenverkehr. Umgeben von Bergen mit über 3000 m Höhe hat der Vorderrhein eine 400 Meter tiefe und 13 Kilometer lange Schlucht gegraben. Am ersten Tag waren 7 Kajaks und ein Raft auf dem türkisblauen Wasser unterwegs. Schon am Einstieg in Ilanz spürte man die starke Strömung und kam bald an eine stark verblockte Strecke. Das Manövrieren zwischen den vielen Steinen war etwas schwierig. Es folgten breite Kiesbänke, gefällstarke Schwälle und wuchtige Wellen. Felsblöcke sorgten für tiefe Löcher mit kräftigen Walzen. Die Schlucht beindruckt mit ihren imposanten Erosionsformationen aus weißem Kalkgestein. Da sich der Fluss bei jedem Hochwasser verändert, muss man schwierige Stellen vor der Befahrung ansehen. Das schwarzes Loch ist in einer stark angeströmten Felswand. Vom Ufer aus kann man Routen zwischen den Felsblöcken.erkennen. Diese variieren je nach Können und Boot. Ein Raft braucht mehr Platz, kommt aber mit hohen Wellen gut klar. Kajaks sind schmaler und wendiger. Nach der Mittagspause wird der Vorderrhein, bis zum Ausstieg in Reichenau, ruhiger. Abends wurde auf dem Lagerfeuer gegrillt, an der langen Tafel zusammen gesessen, viel geredet und gelacht. Am nächsten Tag fuhr man von Ilanz bis zum Bahnhof in Versam. Die Strecke war kürzer, die Befahrung schneller, aber genauso spritzig. Das Wochenende war kurz aber wunderschön, mit strahlendem Sonnenschein, herrlichem Wildwasser und einer gut gelaunten Gruppe.