ANZEIGE
Kategorien
Förderverein Münster St. Paul

Wieviel Paulus steckt im Münster?

Foto: Team Themenspaziergänge

Am 29.Juni feiern wir den Gedenktag Peter und Paul. Beim Themenspaziergang am vergangenen Sonntag führten die beiden Kirchenführer M. Vetter und Th. Dietz die zwanzig Teilnehmenden informativ, lebendig und anschaulich durch Leben und Wirken des Heiligen Paulus und auch durch die wechselvolle Geschichte des Münsters St. Paul.

Paulus, als Saul, in Tarsus als Sohn jüdischer Eltern geboren, machte im Laufe seines Lebens eine enorme Wandlung durch. Er wird vom Christenverfolger durch Berufung zum Apostel der Völker und nennt sich fortan Paulus. Verbunden mit seinem Damaskuserlebnis ist sein Auftrag, das Evangelium in der ganzen römischen Welt zu verbreiten. Seine Missionsreisen führten ihn vor allem in die östliche Mittelmeerregion. Durch seine Briefe hielt er Kontakt zu den von ihm gegründeten Gemeinden. Den Tod durch das Schwert erlitt er in Rom zur Zeit Neros. Im Münster St. Paul finden wir zwei Darstellungen von Paulus: auf dem mittleren großen Schlussstein im Gewölbe sowie die Statue beim Taufbecken. Seine Attribute sind Schwert und Buch, das Buch ist Kennzeichen der Apostel und das Schwert steht für seinen Märtyrertod.

In den Fenstern von W. Geyer im Chor finden wir einen Bezug zu Paulus: Seine Briefe sind das Thema: Szenen aus dem Alten und Neuen Testament, mit Bezügen zu den Paulus Briefen sind gegenübergestellt.

Der im Laufe der Jahrhunderte mehrfach geänderte Name der Kirche spiegelt ihre wechselvolle Geschichte und unterschiedliche Nutzung wider. Ursprünglich als Dreifaltigkeitskirche von Albertus Magnus 1268 geweiht, war sie die Klosterkirche der Dominikaner. Davon leitete sich der Name Predigerkirche ab. Nach 1664 hieß sie die neue und nach ihrem Verfall im 19. Jh. die wüste Kirche. Als katholische Kirche wieder geweiht war sie die Paulskirche und 1968, zum 700. Weihejubiläum, erhob sie Bischof Carl-Josef Leiprecht zum Münster St. Paul.

Der nächste Themenspaziergang findet am 21.7. statt. Thema wird das „Predigerkirchen Jubeljahr“ sein.

Gabriele Alf-Dietz