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Mit großem Interesse hat der Kreisseniorenrat Esslingen (KSR) die Ergebnisse des Heimat-Check in der EZ gelesen.
Scheinbar fühlen sich die meisten Älteren wohl im Landkreis. Aber es werden auch Probleme deutlich zum Ausdruck gebracht.
So z. B. die Mobilität ohne die eine selbständige Lebensführung wie Einkäufe, Arztbesuche, Kontaktpflege nicht möglich wäre. Ältere sind bereit mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren, doch Lücken im Nahverkehr, kein Angebot von preiswerten Tickets oder gar die Streichung von Stadttickets zwingt sie, aber nicht nur Ältere, weiterhin das Auto zu benutzen. Auch bei eingeschränkter Mobilität möchten Ältere ihre Kontakte pflegen. Jetzt sind die Busfahrten teurer und man bleibt allein zu hause. Die Folge Vereinsamung, wachsende Abhängigkeit von Hilfen sowie der Verlust auf Teilhabe. Das Thema Wohnen spielt auch im Alter eine bedeutsame Rolle. Älteren wird häufig nahe gelegt ihre große Wohnung aufzugeben und in eine kleinere Wohnung zu ziehen. Diese Wohnungen bezahlbar, zentral gelegen, weitgehend barrierefrei gibt es selten auf dem Wohnungsmarkt und werden fast in keiner städtebaulichen Planung berücksichtigt. Viele Ältere sind auch für alternative Wohnformen offen. Leider werden innovative Wohnprojekte bei der Planung nicht mitgedacht. Bedenkenswert ist auch die zunehmende Angst von Älteren vor Fahrradfahrern, die schnell und geräuschlos von hinten auf dem Gehweg angefahren kommen. Rücksichtnahme wäre hier eine Möglichkeit.
Der KSR setzt auf ein Miteinander der Generationen und einer seniorenfreundlichen Kommunalplanung von Politik und Verwaltungen. Nur so können Ältere selbstständig, selbstbestimmt und aktiv in einer Kommune leben und ihren Beitrag für die Gesellschaft erbringen.