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Bürgerausschuss Esslingen Zell

Wie inklusiv ist unser Stadtteil Zell? Teil 3

Foto: Bobby Veil

Mit der UN- Behindertenkonvention hat sich die Bundesrepublik Deutschland 2009 verpflichtet, Menschen mit einer Behinderung den selbständigen Zugang am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Papier ist bekanntlich geduldig, die UN weit weg. Der Bürgerausschuss Zell hat sich in unserm Stadtteil umgeschaut und nachgefragt, was schon funktioniert und was eben noch nicht. Den 1. Teil zur Barrierefreiheit im öffentlichen Raum konnten Sie in der Ausgabe vom 28. März und den 2. Teil zur Freizeitgestaltung in der Ausgabe vom 5. April lesen.

Zum Einkaufen braucht man in der Regel Geld. Bei der Kreissparkasse und der Esslinger Bank sind die Geldautomaten vom Rollstuhl gut erreichbar. Zudem befindet sich direkt am Zahlenblock eine Kopfhörerbuchse, so dass blinde Menschen über Sprache unterstützt Geld abheben können. Der Discounter ist komplett barrierefrei, die Einzelhändler bitten darum, an die Scheibe zu klopfen. Sie werden also auch beim Einzelhändler bedient, dann sogar sehr persönlich. Ein Verbesserungsvorschlag seitens des Bürgerausschusses: eine Klingel mit einem Rollstuhlfahrersymbol, um diesen Service besser wahrzunehmen. Die einzige Arzttpraxis liegt im 1. Stock. Kein Problem – Sie können nicht in die Praxis kommen, dann kommt die Praxis zu Ihnen. Das gilt auch für neue Patientinnen und Patienten. Rezepte werden sofern gewünscht in die Apotheke gebracht. Dort gibt es zwar drei Stufen, jedoch auch eine Klingel, die sich links von der Treppe auf Sitzhöhe befindet. Zudem können Sie über eine schnell aufgebaute Rampe in die Apotheke hinein. Mit dem Bau der neuen Wohnungen in der Alleenstraße ist dort auch ein Gesundheitszentrum eingezogen, das Physiotherapie und Gesundheitssport, unter anderem auch Fifty- Fit anbietet. Der Bürgerausschuss sieht in der für Rollstuhlfahrer nicht erreichbaren Gastronomie und in den fehlenden Toiletten die Hauptprobleme – und die nicht nur in Zell.