Foto: Bobby Veil
Mit der UN- Behindertenkonvention hat sich die Bundesrepublik Deutschland 2009 verpflichtet, Menschen mit einer Behinderung den selbständigen Zugang am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Papier ist bekanntlich geduldig, die UN weit weg. Der Bürgerausschuss Zell hat sich in unserm Stadtteil umgeschaut und nachgefragt, was schon funktioniert und was eben noch nicht. Den 1. Teil zur Barrierefreiheit im öffentlichen Raum konnten Sie in der Ausgabe vom 28. März lesen.
Wie sieht es mit dem Aufsuchen einer Toilette aus? Eine Toilette für alle Menschen fehlt in unserem Stadtteil ebenso wie eine Toilette, die 24 Stunden am Tag insbesondere für Menschen mit Beeinträchtigungen zugänglich ist. Während der Öffnungszeiten stehen zumindest in den beiden Kirchengemeinden, im Bürgerhaus und beim Discounter rollstuhlgerechte Toiletten zur Verfügung. „Herzlich willkommen“, heißt es im Musikverein Oberesslingen – Zell. Die Proben finden ebenerdig im Bürgerhaus in Zell statt und wer keine Noten lesen kann, spielt ja ggf. intuitiv odera auswendig. Freundlich begrüßt wird man auch bei der evangelischen Kirche in der Kirchstraße. Bei Veranstaltungen steht jedem Besucher und jeder Besucherin ein Aufzug im Gemeindehaus zur Verfügung, der nach oben und über einen Steg zur Kirche führt, die damit trotz Hanglage barrierefrei zu erreichen ist. Bei Ausflügen der Gemeinde wird darauf geachtet, dass die Ziele barrierefrei sind. Auch in die katholische Kirche und den dazu gehörenden Gemeindesaal gelangt man barrierefrei und die Toilette ist behindertengerecht. Bedauerlicherweise ist die gesamte Gastronomie in Zell nur über Stufen zu erreichen. Wer die nicht überwinden kann, dem bleibt Kaffee und Kuchen in Frau Matreys Konditorei oder in der Bäckerei Zoller – und die sind für alle Menschen auch sehr zu empfehlen.
Teil 3 folgt in dern nächsten Ausgabe