Foto: Kurzpapier des Klima-Sachverständigenrats BW vom 21.03.2023
Am Montag dieser Woche hat das IPCC (der Internat. Rat für den Klimawandel, eine UNO-Behörde) seinen neuen Bericht vorgelegt. Darin sind die Erkenntnisse der weltweiten Klimawissenschaft aus den zurückliegenden Jahrzehnten zusammengefasst. Fazit: Es sieht düster aus! Und das ganz besonders in Baden-Württemberg: gemäß aktueller Detailuntersuchungen (s. Bild!) hatten wir bereits bis 2022 einen Temperaturanstieg um 2,3 Grad, bis 2040 muss mit 3 Grad gerechnet werden. Das wird unser gesamtes Leben sehr verändern!
Dr. F. Otto, Physikerin, Klimatologin und Mitautorin der IPCC-Studie, stellt dazu klar: für eine Wende zum Guten wären alle Erkenntnisse und techn. Werkzeuge vorhanden! Aber – in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik fehle weithin immer noch die Einsicht, dass TATSÄCHLICH umgesteuert werden muss. Ja, viele Menschen bestreiten einfach die Probleme und verlangen, dass alles so weitergeht wie bisher. Und andere verstehen zwar, dass mit Nichtstun der Weg in die Klimahölle, u. a. anderem mit einer riesigen Zahl von Klima-Flüchtlingen, fest vorgezeichnet wäre. Aber sie behaupten in blinder Technik-Gläubigkeit, dass z.B. neuartige Typen von Kernkraftwerken (die allerdings erst noch zu entwickeln wären!) die Lösung sein könnten.
All das vernebelt den Blick auf die Tatsachen. Und so investiert unsere Gesellschaft weiterhin in immer noch mehr und immer noch größere Autos, immer noch mehr Straßen, Gebäude und klimaschädliche Bodenversiegelung. Und das alles mit hohen staatlichen Subventionen! Zugleich schauen wir mehr oder weniger schulterzuckend zu, wie unsere ehemaligen grünen Lungen, die Ozeane ebenso wie unsere heimischen Wälder, immer kränker werden.
Speziell wir hier in Deutschland leben weiterhin so, als ob wir von drei Erden herunterverbrauchen könnten. So versuchen wir, die eigentlich anstehende, aber unbequeme Frage nach einer gerechten Verteilung des Wohlstands zu umgehen. Aber was für ein Leben werden unsere Kinder und Enkel dann noch haben?