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Wer zahlt für elektromobilen Busverkehr?

Foto: Horst Rudel

 Der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs zählt zu den großen Zukunftsaufgaben. Mit seinem Nahverkehrsplan legt der Landkreis fest, wohin die Reise gehen soll. Derzeit wird das Papier weiterentwickelt – die Kommunen können dazu ihre Einschätzungen und Wünsche formulieren. Trotz knapper Frist hat die Stadt Esslingen das Papier ausgiebig begutachtet und eine Stellungnahme formuliert. Ein Aspekt, der noch für Diskussionen sorgen könnte: Weil der Landkreis per EU-Richtlinie dazu verdonnert wird, verstärkt auf Busse mit energiesparenden und emissionsarmen Antrieben zu setzen, passen die Esslinger Pläne zur Umstellung des Städtischen Verkehrsbetriebs auf Elektromobilität gut ins Konzept. Für Finanzbürgermeister Ingo Rust ist klar, dass sich der Landkreis an den Kosten beteiligen sollte.

Der Nahverkehrsplan ist auf fünf Jahre ausgerichtet, die dritte Fortschreibung wurde Mitte März im Verwaltungs- und Finanzausschuss des Kreistags vorgestellt. Die Teile einer neuen Linienkonzeption, die der Esslinger Gemeinderat im Oktober 2020 verabschiedet hatte, sind schon berücksichtigt. Dass die Stellungnahme der Stadt Esslingen bereits am 31. Mai vorliegen muss, hat Finanzbürgermeister Ingo Rust die Arbeit nicht erleichtert – zumal die Stadt bewusst auch Bürgerausschüsse, Fahrgastbeirat und Schulen einbezogen hat: „Gerade für eine Stadt wie Esslingen mit einem sehr komplexen Busliniennetz ist der Zeitrahmen extrem eng“ , sagt Rust. Qualifizierte Äußerungen zu angedachten Verbesserungen im Busverkehr seien umso schwieriger, als weder Finanzierung noch Umsetzungstermine klar seien.