Jede Woche wird vorgelesen – durch die LeseRiesen in vielen Kitas. Seit zehn Jahren, bis Mitte März. Seither sind die Kitas geschlossen und die Kinder müssen daheim bleiben, womöglich noch viel länger.
Wenn alle zuhause bleiben sollen und Spielplätze beim schönsten Wetter gesperrt bleiben müssen, wird es schwierig.
Jetzt kann Vorlesen, das viele Kinder aus der Kita kennen und zu dem Eltern sonst nicht so oft Zeit finden, das häusliche Programm bereichern.
Eine halbe Stunde ungestörtes Zusammensein jeden Tag, bei dem man die lustigen, spannenden, überraschenden neuen Geschichten aus den Bilderbüchern gemeinsam erlebt und sich darüber mit dem Kind unterhalten kann, – das ist ein Gewinn auch für die Großen.
Danach kann sich das Kind mit dem Buch auch allein beschäftigen – es noch einmal ansehen, vielleicht selber was dazu malen. Und es kann aussuchen, was beim nächsten Mal vorgelesen werden soll – diesmal macht ihm keins der anderen in der Kita-Gruppe Konkurrenz und es hat den Vorleser oder die Vorleserin ganz für sich. Was Papa oder Mama an Übung beim Vorlesen fehlt, wird durch die Nähe ausgeglichen. Das tut allen gut.
Wenn alle Bilderbücher ausgelesen sind: die Stadtbücherei hat eine sehr große Kinder-Abteilung mit Bilderbüchern aller Art. Da sie jetzt wieder geöffnet hat, können die Eltern dort wie sonst die LeseRiesen aus dem Vollen schöpfen. Nur spielen kann man dort zur Zeit nicht.
Vielleicht ergibt sich so – über die Zeit der Quarantäne hinaus – ein gemeinsames Vorlese-Ritual daheim. Und später, in der Kita, wird es dann wieder ergänzt durch die vertrauten Vorleser.
PS. Auch die Größeren mögen es, wenn man ihnen vorliest.