Foto: Bild: Deutsche Post
Auch Briefmarken haben ein Recht auf Geschlechtergerechtigkeit – nicht nur weibliche, sondern auch männliche Exemplare. Joachim Ringelnatz war der Genderdebatte unserer Tage 99 Jahre voraus, als er die herzzerreißende Geschichte vom männlichen Briefmark schrieb, die es vor 15 Jahren zum 125. Geburtstag des Dichters sogar auf eine Briefmarke der Deutschen Post geschafft hat. Leider fand der letzte Reim keinen Platz mehr auf dem Postwertzeichen. Deswegen das ganze Gedicht noch einmal:
„Ein männlicher Briefmark erlebte was Schönes, bevor er klebte. Er war von einer Prinzessin beleckt, da war die Liebe in ihm erweckt. Er wollte sie wiederküssen, doch hat er verreisen müssen. So liebte er sie vergebens. Das ist die Tragik des Lebens.“
Beim Konzert „RSKNmusiziert“ am 18.November um 19 Uhr in der Ev. Kirche in Sulzgries werden Mitwirkende und Publikum dieses Gedicht als vierstimmigen Kanon gemeinsam singen. Sie erhalten ihn dann im Programmheft oder bereits vorab kostenlos per E-Mail: RSKNmusiziert@gmx.de
Zu verdanken ist das Konzert dem Verein „Miteinander-Füreinander e.V.“ (vormals ev. Krankenpflegeverein), der mit einem breiten Musikbündnis – Generationen übergreifend – das musikalische Zusammengehörigkeitsgefühl in den vier Esslinger Stadtteilen wiederbeleben und stärken will.