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Krieg in der Ukraine. Im Kosovo treten wieder Spannungen auf, Konflikte um Bergkarabach, auch in Afrika rumort es. Überall, so entsteht der Eindruck, brodelt es .
Und jetzt auch Krieg im Nahen Osten. Man hat den Eindruck, dass Verrückte auf beiden Seiten das Pulverfass, auf dem sie sitzen, zur Explosion gebracht haben. Aber sind die wirklich verrückt? Auf der einen Seite Israel, dem die andere Seite vorwirft, seit 1967 palästinensische Gebiete – Ostjerusalem, Westbank und Gaza – unter militärischer Besatzung zu halten.. Israel wiederum, das mit seiner jahrelangen Siedlungspolitik auf palästinensischem Boden all den Betroffenen im wahrsten Sinne des Wortes Sprengstoff für irrwitzige Aktionen liefert. Was wie eine Verrücktheit aussieht, ist in Wahrheit eine interessengeleitete Sturheit der beiden Kriegsparteien, hinter der einerseits der Westen und andererseits der Freiheitswillen der Palästinenser, der Iran und andere arabische Staaten stehen. Es ist also wie immer: geht es mal nicht um Ausbeutung, dann geht es um geopolitischen Einfluss in der Region. Wie auch immer, beide Seiten nehmen tausende Tote in Kauf und auch das wie immer, vornehmlich unschuldige Menschen auf beiden Seiten.
Es sind nicht die Völker, es sind die jeweiligen Regierungen, die ihre Bevölkerung ins Unglück stürzen!
Die LINKE sieht sich mit ihrer Forderung nach dem radikalen Abrüsten der Militärs wieder einmal bestätigt. In allen derzeitigen Krisenherden kann nur eines helfen: Friedensverhandlungen. Was Israel betrifft, kann eine zentrale Voraussetzung die Forderung nach einer Beendigung der Besatzung und einem sofortigen Stopp der illegalen Siedlungspolitik sein. Im Gegenzug müssen die Parteien im Gazastreifen auf ihre Aggressionen verzichten. Eine alte Kamelle, gewiss, jedoch dringlich wie eh und je.