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Esslingen-Feinstaub-Lärm e.V.

Was fordert die Deutsche Umwelthilfe tatsächlich?

Wir alle nehmen harte Einschnitte auf uns, um die Pandemie einzugrenzen. Das trifft auf breite Zustimmung in Bevölkerung und Politik. In der Zwiebel-Ausgabe vom 17.04. verspottet die CDU Esslingen und ihr Landtagsabgeordneter Andreas Deuschle diese Bemühungen, indem sie sich über leere Busse lustig machen oder die Forderung nach sicheren Radverbindungen verunglimpfen. Bald werden unsere Schulen schrittweise öffnen. Das Kultusministerium fordert ältere Schüler deshalb auf, ab dem 4. Mai mit dem Rad oder zu Fuß in die Schule zu kommen. Was fordert die Deutsche Umwelthilfe? Sichere, vom Autoverkehr abgegrenzte Radspuren, dort wo mehrspurige Fahrbahnen dies zulassen und vorrübergehend Tempo 30 in unseren Städten. Diese Maßnahmen sollen bis zum Ende der Corona-Krise dem Infektionsschutz und der Verkehrssicherheit dienen. Es handelt sich nicht um Schikanen, sondern um flankierende Maßnahmen zur sicheren Umsetzung der Forderungen des Kultusministeriums. In Esslingen könnte vorübergehende auf der Kiesstraße eine Radspur abgegrenzt werden, die nicht von Autos befahren werden kann. Tempo 30 könnte an einigen Stellen mit Hilfe des Gemeinderats, siehe Lärmaktionsplan eingeführt werden.

Zahlreiche Unterstützer der Deutschen Umwelthilfe sind froh über die beharrliche Arbeit dieser Organisationen. Wir empfinden die Verunglimpfung der Deutschen Umwelthilfe, wie sie Deuschle betreibt, unangemessen. Die Deutsche Umwelthilfe mahnt dort ab, wo Produkte mit falschen Versprechen beworben werden. Der Gesetzgeber hat den Verbraucherschutzorganisationen und Umweltverbänden diese Aufgabe übertragen. Organisationen für die ihnen zugedachte Rolle zu beschimpfen zeugt von mangelnder Kompetenz, die wir von Landtagsabgeordneten erwarten sollten. Wenn Deuschle sich um handlungsfähige und pflichtbewusste Behörden (z.B. Kraftfahrtbundesamt) bemühen würde, dann könnte sich die DUH anderen Themen widmen.