Foto: Eberhard Scharpf
Die Waldbegehung des Grünflächenamtes für den Gemeinderat war wie immer bestens organisiert und sehr informativ. Die Stadt Esslingen ist der größte Waldbesitzer im Landkreis. Der Stadtwald hat viele Funktionen, die durchaus miteinander konkurrieren. Er ist wichtiges Erholungsgebiet für viele Esslingerinnen und Esslinger: Spazieren gehen, Jogging-Runde, Mountainbiken und Reiten. Viele Freizeitaktivitäten finden im Stadtwald statt. Daneben ist der Wald aber auch Lebensraum für Tiere und Pflanzen, Wasser- und CO2-Speicher, „Klimaanlage“ für die Stadt und Holzlieferant.
„Wir kennen zwar alle den Stadtwald. Doch der Blick der Fachleute auf den Wald, seinen Baumbestand und die Herausforderungen zum Erhalt des Stadtwaldes und dessen Funktionen ist für uns sehr hilfreich. Die Bedeutung des Stadtwaldes ist nicht zu unterschätzen. Gut, dass der Forstbetrieb das Wohl des Waldes schon lange im Blick hat und geeignete Maßnahme ergreift“, so Stadtrat Eberhard Scharpf von den Freien Wählern.
Äußere Faktoren wie die Dürrejahre seit 2018, der Borkenkäfer und Sturmschäden erfordern eine noch stärkere Anpassung des Baumbestandes an die sich veränderten klimatischen Bedingungen. Dieser „Umbau“ des Stadtwaldes findet vorausschauend bereits seit vielen Jahrzehnten statt: weg vom reinen Nadelholzwald, hin zu gemischten, standortangepassten Laubmischwäldern. Zudem wird der Eichenanteil gefördert, um die klimabedingten Waldschäden in den Nadel- und Buchenwälder auszugleichen. Vorrausschauend werden schattentragende, tiefwurzelnde Weißtannen im Bereich von alten Fichtenbeständen gepflanzt, um bei Schäden an den Fichten Lücken im Bestand zu schließen.