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„Größtmögliche Abschreckung“ durch Abschottung, Ausgrenzung und Schikane wird immer mehr zur Leitlinie in der aktuellen flüchtlingspolitischen Debatte. Vor sich hergetrieben von der AfD liefern sich die Parteien im Bund und in den Ländern einen Wettkampf mit immer brutaleren Vorschlägen zur Abschreckung geflüchteter Menschen und zur Einschränkung ihrer Lebensmöglichkeiten in Deutschland: Migrationsabkommen mit Autokratien aushandeln, Menschen an den europäischen Außengrenzen einsperren, Bezahlkarten einführen, Sozialleistungen senken, Arbeitszwang verhängen – je drastischer die Mittel, desto populärer. In der Debatte geht es immer mehr um die Eindämmung der wahlweise als „irregulär“ oder „illegal“ bezeichneten Migration.
Warum das nicht funktioniert, erläutert die Soziologin und Politikwissenschaftlerin Dr. Anja Bartel vom Flüchtlingsrat Baden-Württemberg e. V. am Donnerstag, 16. Mai 2024, ab 19:30 Uhr im Saal des Mehrgenerationen- und Bürgerhauses Esslingen-Pliensauvorstadt, Weilstr. 8. In ihrem Vortrag mit anschließender Diskussion benennt die Referentin populistische Narrative und dekonstruiert Vorschläge der aktuellen Flüchtlingspolitik. Die Veranstaltung versteht sich als Beitrag zur Meinungsbildung im Vorfeld der Kommunal- und Europawahlen im Juni. Der Abend wird veranstaltet von der Offenen Aktionsgruppe Migration & Integration Esslingen, der Caritas Fils-Neckar-Alb und dem Kreisdiakonieverband Esslingen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.