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Am 11. September 1973 putschte das Militär in Chile. Der drei Jahre zuvor demokratisch gewählte sozialistische Präsident Salvator Allende nahm sich das Leben, nachdem die Luftwaffe begonnen hatte, den Präsidentenpalast zu bombardieren und Militär in den Palast eingedrungen war. Eine Junta unter der Führung von Augusto Pinochet regierte Chile daraufhin bis zum 11. März 1990 als Militärdiktatur.
Der Putsch wurde von den USA politisch und finanziell unterstützt, vor allem durch verdeckte Operationen der CIA. Es war ein zentrales Ereignis im Kalten Krieg mit ähnlich symbolhafter Bedeutung wie die Revolution in Kuba.
Der LINKEN wird zuweilen vorgeworfen, antiamerikanisch zu sein. Genau genommen betrifft dies jedoch nur die jeweiligen Verantwortlichen der US-Regierung und deren Schergen wie die CIA. Schon immer, fast schon traditionell, haben sie sich in die Souveränität anderer Staaten eingemischt, oftmals militärisch. Und nur einmal war dies gerechtfertigt, als sie sich der Allianz mit Russland, Frankreich und Großbritannien gegen den Hitlerfaschismus anschlossen. Sonst jedoch waren Aktionen gegen ausländische Länder immer geprägt vom kapitalistischen Impetus und dem Antisozialismus. So auch in Chile.
Unmittelbar nach dem Putsch gab es die meisten Opfer, sowohl von Folterungen wie von politischen Morden. Allein am 11. September wurden 2.131 Menschen aus politischen Gründen verhaftet, bis Ende des Jahres waren es 13.364. Der berühmteste Fall ist das Estadio National, in dem alleine mehr als 40.000 Gefangene zusammengetrieben worden sind. Im Nationalstadion von Santiago wurden die Opfer interniert, viele von ihnen gefoltert und getötet. Insgesamt wurden vermutlich etwa 3200 bis 4000 Menschen während der Diktatur ermordet, der Großteil davon in den Wochen nach dem Putsch. Etliche Menschen verschwanden spurlos.
Die LINKE gedenkt dem Versuch von Allende, eine gerechte Gesellschaft in Chile aufzubauen.