Foto: Bildquelle: Thomas Jüttner
Immer am 3. Sonntag im Monat finden im Münster St. Paul thematische Kirchenführungen statt. Bereits im September hatte Peter Frey seine Zuhörer:innen auf eine Reise von den ersten Hausgottesdiensten bis zum Mittelalter mitgenommen. Gespannt wartete die Gruppe nun am vergangenen Sonntag nun auf die Fortsetzung. Von der Reformation bis heute und ein Blick in die Zukunft. Was hatte den Theologen Martin Luther so umgetrieben, dass er seine Thesen in Wittenberg veröffentlichte? War es nur der Ablasshandel, mit dem die Menschen sich ihr Seelenheil erkaufen konnten? Wie reagierte die Kirche mit ihrer Kirchenleitung in Rom auf diese Veränderungen? Wie veränderte sich auch die Liturgie in den Zeiten von Aufklärung, Barock und Romantik. Von den Gottesdiensten in lateinischer Sprache hin zu Gottesdienstformen in deutscher Sprache, Aufnahme von Musik und Gesang in den Gottesdienst bis sich nach dem 2. Vatikanischen Konzil viele Dinge entwickelten. Im Gottesdienst rücken Priester und Volk zusammen – der Altar rückt in das Zentrum. Das Volk sieht jetzt, was bei der Eucharistiefeier passiert. Menschen übernehmen Dienste im Gottesdienst. So entsteht der Lektoren- und Kommunionhelferdienst oder das Ministrieren. Mit Ende des 2. Weltkrieges kamen durch Flucht und Vertreibung viele Menschen auch nach Esslingen – neue Kirchenräume wurden gebaut und Gemeindezenten errichtet. Heute, gut 50 Jahre später, sinkt die Zahl der Gottesdienstbesucher wieder rapide. Die Kirchen zu groß – und energetisch schwer steuerbar. Was wird dann aus diesen Gebäuden? Peter Frey warf gekonnt diese Fragen auf und leitete pointiert durch die Geschichte. Dabei verging die Zeit wie im Flug. Gespannt sind wir auf die weiteren Entwicklungen – auch in der Katholischen Kirche Esslingen und auf die nächste Kirchenführung dann am Sonntag, 19. November 2023 um 15 Uhr. Dann erläutert Thomas Jüttner wie die Dominikaner als Baumeister gewirkt haben.