Seiltänzer, Turnerinnen auf dem Schwebebalken, Slackliner – sie alle müssen die Schwerkraft überlisten, müssen ihren Schwerpunkt immer exakt über einer winzigen Standfläche halten, um nicht abzustürzen.
Aber diese Aufzählung ist nicht vollständig: Es fehlen die Renn-Kanuten in ihren exterm schmalen und mit einem runden Unterwasserschiff extrem kippeligen Rennbooten. Es ist nicht möglich, diese Boote ohne ständiges aktives Stützen am Umkippen zu hindern. Dabei ist diese Aufgabe eigentlich nur Nebensache. Es geht – wie der Name schon sagt – beim Kanu-Rennsport darum, schnelle Rennen zu fahren. Das Nicht-Umkippen ist da nur eine von vielen Fertigkeiten und Eigenschaften, die den Sportlerinnen und Sportlern abverlangt werden. Geschicklichkeit, Kondition, gutes Gleichgewicht und die Bereitschaft, auch bei Wind und Wetter draußen auf dem Wasser zu trainieren werden der Trainingsgruppe bei der SV 845 abverlangt. In kleinen Gruppen waren sie wieder bei den Ersten, die nach dem Corona-Lockdown mit ihren Einer-Booten aufs Wasser durften. Schnell war auch nach der längeren Pause das Bootsgefühl wieder da, wie selbstverständlich konnten die Paddlerinnen und Paddler sich auf die schnelle Vorwärtsbewegung konzentrieren. Leider musste das Heimrennen, das am Wochenende auf dem Esslinger Neckar hätte stattfinden sollen, wegen Corona abgesagt werden. Und ob sich bis zum Herbst eine alternative Veranstaltung finden lässt, das Ergebnis des intensiven Trainings zu demonstrieren, ist bisher noch keinesfalls absehbar.
Auf dem Neckar vor dem Bootshaus der SV1845 findet aber inzwischen wieder regelmäßiges Paddeln für alle Altergruppen statt, Übungsabende sind dienstags und donnerstags, näheres dazu im Internet. Interessenten sind immer willkommen.