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Die Linke Esslingen

Volksantrag: „Mieten runter.“

Foto: Archiv Die Linke Esslingen

Dass das Interesse zum Thema Wohnsituation ist sehr groß, das zeigen die Reaktionen, die wir in Gesprächen mit den Bürger/innen erfahren konnten. Da mischen sich Wut mit Verzweiflung, da viele Menschen von der Situation betroffen sind, die entweder eine bezahlbare Wohnung suchen oder unter der hohen Mietbelastung leiden.

Die Linke Esslingen hatte zu einer Veranstaltung mit der Landessprecherin Sahra Mirow eingeladen, die zu dem Thema Wohnen referierte und die Aktion „Volksantrag – Mieten runter“ vorstellte. Die Linke will die Landesregierung mit dem Volksantrag dazu zwingen, Maßnahmen gegen hohe Mietpreise zu ergreifen. Die Sammlung von Unterschriften dafür läuft seit April. Damit sich der Landtag mit den Forderungen der Linken befassen muss, hat die Partei nun ein Jahr lang Zeit, um knapp 40.000 Unterschriften von Unterstützern in Baden-Württemberg zu sammeln.

Den Schwerpunkt ihres Vortrags widmete Sahra Mirow der katastrophalen Bilanz der Sozialwohnungen. Nach Berechnungen des Pestel-Instituts fehlen in keinem anderen Bundesland so viele Sozialwohnungen wie in Baden-Württemberg. Seit 2022 ist die Zahl der Sozialwohnungen im Land um 63 Prozent gesunken, demnach fehlen rund 200.000 Wohnungen. Damit hat nur einer von zehn Haushalten mit Wohnberechtigungsschein überhaupt eine Chance auf eine Sozialwohnung.

Diejenigen, die eine Wohnung haben, sind oft mit steigenden Mietpreisen konfrontiert. War es früher „normal“, rund ein Drittel des Einkommens für die Miete zu veranschlagen, sind es inzwischen schon fast 50 %. Man muss bilanzieren, dass weder Aufrufe, noch die Mietpreisbremse funktionieren. Auch die Aussage, dass der Markt die Misere regeln werde, läuft ins Leere: Der Markt regelt gar nichts. Die Landes- und die Bundesregierung, auch die Kommunen selbst müssen eingreifen, um die Probleme auf dem Wohnungsmarkt zu beenden.