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Wenn Schnee und Frost vor der Tür stehen, fragen sich manche, ob sie die bei uns überwinternden Vögel füttern sollen. Der Deutsche Tierschutzbund sagt eindeutig ja zu dieser kontrovers diskutierten Frage: Die Umweltbedingungen sind schon schlecht genug, so dass es auf den Schutz jedes einzelnen Tieres ankommt. Vögel nehmen zum Beispiel Pestizide über die Nahrung auf und lagern diese im Körper ein. Im Winter verlieren die Vögel durch den Abbau des Fettes bis zu zehn Prozent ihres Körpergewichts und können an den dadurch freigesetzten Giften qualvoll sterben. Wenn gefüttert wird, muss dies aber am richtigen Ort und mit geeigneten Futter geschehen: Verschmutze Vogelhäuser sind unter Umständen Brutstätten für Parasiten und Krankheitserreger. Daher: Futterstellen täglich trocken ausfegen und einmal wöchentlich mit kochend heißem Wasser schrubben. Man sollte regelmäßig in kleinen Mengen vormittags und nachmittags füttern. Aber: kein Brot oder Speisereste. Körnerfresser wie Meisen, Finken und Spatzen sollten Sonnenblumenkerne und Hanfsamen sowie eingefettete Haferflocken angeboten werden. Beim Kauf von vorgefertigten Futtermischungen bittet der Deutsche Tierschutzbund unbedingt auf die Qualität zu achten und der NABU warnt vor Meisenknödeln in Plastiknetzen: Vögel können sich darin verheddern und verletzen. Weichfutterfresser wie Rotkehlchen, Amseln und Wacholderdrosseln freuen sich über Rosinen, frisches Obst in kleinen Mengen, Haferflocken sowie Kleie in speziellen Bodenfutterspendern. Auch bei Frost sollte man zusätzlich Schalen mit Wasser anbieten, da das ausgelegte Futter in der Regel sehr trocken ist. Eine Vereisung des Gefieders ist nicht zu befürchten. Schlussendlich kann so ein winterliches Futterhäuschen zu einem insbesondere für Kinder und Jugendliche prägendes Naturerlebnis werden. Wer noch ein Vogelhäuschen sucht, ist in der Werkstatt des Vereins Bürger für Berber an der richtigen Adresse: www.buerger-fuer-berber.de