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Esslinger Initiative vorsorgen - selbst bestimmen e.V.

Viel Anerkennung für die Esslinger Initiative

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Der Anruf aus Hamburg löste einige Verwunderung aus, berichtet Regina Lutz, Leiterin des Kreis-Sozialdienstes ES in ihrem Grußwort von Landrat Eininger. “Kann ich bei Ihnen die Unterlagen für Vorsorge, also Patientenverfügung und so bekommen?”. Sicherlich ist eine Anfrage aus dem hohen Norden nicht die Normalität. Aber sie zeigt doch, wie hoch der Bekanntheitsgrad und die Wertschätzung der Arbeit der “Esslinger Initiative  Vorsorgen – selbst bestimmen e.V.” (EI) ist.

Zu ihrem 25-jährigen Jubiläum begrüßte die Esslinger Initiative am 12. Mai fast hundert Teilnehmer, u.a. aus Politik und Verwaltung, Medizin und Pflege im voll besetzten Bürgersaal des Alten Rathauses.

Mit den Ansprachen von OB Dr. Klopfer und Dr. med Marc Meinikheim, Vorstand Kreisärzteschaft sowie insbesondere den Beiträgen von Dr. Ulrike Wortha-Weiß, Vorsitzende der EI und ihrer Vorgängerin, der Medizinerin Rita Kren wird deutlich, dass vor 25 Jahren mit dem Start der EI eine Pionierleistung erbracht wurde. Eine angemessene Auseinandersetzung mit der letzten Lebensphase, der Einsatz für mehr Respekt gegenüber dem Willen Betroffener sowie die kontinuierliche Verbesserung der Palliativen Versorgung – ein Schwerpunkt des früheren, langjährigen Vorsitzenden Dr. Ernst Bühler – standen und stehen im Mittelpunkt. Die Bereitstellung umfassender Papiere zur Vorsorge, verbunden mit qualifizierter, individueller Beratung durch geschulte Ehrenamtliche ist auch heute noch ein Alleinstellungsmerkmal der EI. 

Der fesselnde Vortrag von Professor Dr. Sven Gottschling, Universitätsklinikum Saarbrücken zum Thema altersübergreifender Palliativmedizin und ihrer Ergänzung um Vorsorge bot einen tiefen Einblick in Notwendigkeit, aber auch immer noch vorhandene Defizite in der Palliativ-Versorung. Man dürfe nicht aus dem Auge verlieren, dass mit dem weiteren Ausbau so viel für eine Verbesserung der Lebensqualität und damit der Würde des Menschen  in seiner letzten Lebensphase getan werde.