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Bürgerausschuß Pliensauvorstadt

VfL Post – Die Geschichte des Protestes

Kaum ein Vorhaben beschäftigt Pliensauvorstadt schon so lange und so nachhaltig wie das Bauvorhaben auf dem Gelände des Sportvereins VfL-Post. Bereits im Oktober 2015, bei der damaligen Einwohnerversammlung, wurden die Einwohnerschaft und auch der soeben frisch gewählte Bürgerausschuss mit diesem städtischen Vorhaben überrascht. Es fand vorab keine Kommunikation seitens der Stadt Esslingen statt, sodass alle Akteure des Stadtteils Zeit benötigten, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Bereits am 01.03.16 organisierte der Bürgerausschuss eine Informationsveranstaltung in der Waldorfschule, an der ca. 300 Einwohner aus dem Stadtteil teilnahmen. Unser Bild zeigt die damalige Vorsitzende des Bürgerausschusses Pliensauvorstadt, Yvonne Tröger. Das Projekt wurde seitens der Stadt Esslingen zum damaligen Zeitpunkt unter anderem mit dem dringenden Bedarf an Wohnungen für Folgeunterbringungen im Rahmen der Flüchtlingskrise begründet. In der folgenden Zeit wurde der Protest sowohl seitens des Bürgerausschusses als auch von der neuen Initiative und nicht zuletzt von der Fußballjugend stetig fortgesetzt. Dennoch hat der Beschluss des Gemeinderates zur Bebauung des Areals bis zum heutigen Tag Bestand. Die Voraussetzungen allerdings haben sich grundlegend geändert, sodass der Bürgerausschuss jetzt den richtigen Zeitpunkt sieht, dieses Projekt endgültig zu beenden. Zum einen sind klimapolitische Ziele, auch von Seiten des neuen Oberbürgermeisters Matthias Klopfer stärker in den Vordergrund gerückt, zum anderen werden in Pliensauvorstadt mit den zukünftigen Bauprojekten Nürk-Areal, Hahn-Areal und jetzt aktuell auf dem Roser-Gelände mehrere hundert neue Wohnungen gebaut. Diese bedeuten ein zehnprozentiges Wachstum der Einwohnerzahl im Stadtteil. Der Bürgerausschuss führt derzeit Gespräche mit Mitgliedern des Gemeinderates, um neue Lösungen für den Stadtteil zu finden, ohne die letzten großen Freiflächen im Stadtteil zu vernichten.