Eigentlich gehört Deutschland zu den Staaten, die keine Atomwaffen besitzen. In Büchel in der Eifel sind aber mutmaßlich 20 US-Atombomben gelagert, die von deutschen Soldaten zum Einsatz geflogen werden sollen. Auf diese Weise hat Deutschland teil an Atombomben (nukleare Teilhabe). Die überwiegende Mehrheit der deutschen Bevölkerung ist laut Umfragen gegen Atomwaffen in Deutschland. 2009 hat die CDU und FDP in ihrem Koalitionsvertrag dem Rechnung getragen und sich die Abschaffung aller Atombomben aus Deutschland vorgenommen. 2010 hat der Bundestag fast einstimmig die Regierung aufgefordert, dafür zu sorgen, dass diese Atombomben aus Deutschland verschwinden. Umgesetzt wurde das bis heute nicht. Im Gegenteil: die US-Atomsprengköpfe sollen im Frühjahr “modernisiert” worden sein zu einer Präzisionswaffe, die ihr Ziel nach dem Ausklinken autonom findet und die sich mit variabler Sprengkraft bestücken lässt. Die Schwelle für den Einsatz von Atomwaffen wurde so beträchtlich gesenkt. So wird ein Einsatz immer wahrscheinlicher. Die Risiken sind unüberschaubar! Trotz dieser bedrohlichen Entwicklung will unsere Regierung an der nuklearen Teilhabe festhalten und ist dem UN-Verbotsvertrag immer noch nicht beigetreten! Dabei sind die Atombomben in Büchel Teil des nuklearen Abschreckungsarsenals der Nato. Und jedes Jahr finden im Oktober bisher geheime Nato-Manöver statt, bei der auch die deutsche Luftwaffe offenbar die Verteidigung des Bündnisgebiets mit Atomwaffen trainiert. Das Friedensbündnis Esslingen fordert, endlich dieser ungeheueren Bedrohung ein Ende zu setzen und dem UN-Verbotsvertrag für Atomwaffen beizutreten.
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